Schulbank trifft Werkbank

Woraus besteht eigentlich ein Auto? Und welche chemischen Prozesse kommen in Gang, wenn man die Haare färbt? Vieles, was wir täglich nutzen und tun, funktioniert, ohne dass wir wissen wie. Und vieles, was zunächst an Mathematik, Chemie oder Physik denken lässt, ist ein wesentlicher Teil des Handwerks. Es sind spannende Themen, die sich da auftun – und die Schulstoff sind. Wem das entging, der hat im Unterricht wohl nicht aufgepasst – weil es vielleicht zu theoretisch und damit unverständlich war. Das will „Handwerk macht Schule“ ändern. Seit einem Jahr ist das Portal nun online und zeigt, was hinter dem steckt, was wir alle kennen. Praxisverbunden und für Lehrkräfte als fertiger Unterrichtsstoff aufbereitet. Handwerk wird so zum Katalysator für spannende Wissensvermittlung, die auch komplexe Themen begreifbar macht.

„Es geht nicht darum, Berufsbilder zu vermitteln“, sagt Claudia Orth, Leiterin des Geschäftsbereichs Berufsbildung bei der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald. „Vielmehr sollen Unterrichtsthemen in einen Praxiskontext gestellt werden, womit viele Lehrinhalte für die Schülerinnen und Schüler greifbarer und nachvollziehbarer werden.“ Dass Handwerk dafür prädestiniert ist, liegt zum einen daran, dass es mit seinen über 130 Ausbildungsberufen thematisch ungemein breit aufgestellt ist, und zum anderen den Praxisbezug in der DNA trägt. Handwerk heißt „anfassen“ – aber auch den „Kopf einsetzen“. Beides spielt zusammen. Das hat sich „Handwerk macht Schule“ zunutze gemacht und in aktuell 46 Unterrichtseinheiten und Fachartikeln mit mehr als 200 Medienelementen wie Arbeitsblättern zum Download, Bilderstrecken oder kleinen Quizzen einen Fundus geschaffen, der Lehrkräfte genauso unterstützt wie ihre Schülerinnen und Schüler.

Das Feedback aus der Lehrerschaft ist entsprechend positiv und bestätigt das, was auch Claudia Orth von der Handwerkskammer in Mannheim sagt: Der Bezug zum echten Leben und praktischen Nutzen macht genau den Unterschied in der Wissensvermittlung, der zu Interesse und zum Verstehen führt. „Wir stellen bei unseren Begegnungen mit Schülerinnen und Schülern immer fest, dass Handwerk anspricht, sobald man es ausprobieren kann“, so Claudia Orth. Es ist ein Pluspunkt, sehen zu können, was mit Hände-Arbeit entsteht. Gleichzeitig geht nichts ohne Wissen. Dies vermittelt „Handwerk macht Schule“. „Berufsorientierung ist dadurch keine einzelne Sonderstunde, sondern fester Teil der Schule“, lobt eine Lehrkraft. „Meinen Schülerinnen und Schülern ist dadurch auch einsichtiger, wofür sie bestimmtes Wissen brauchen.“

Ganz gleich ob Mathematik, Deutsch, Ethik, Geografie, Kunst, Physik, Chemie, Wirtschaft oder Musik: Die Materialien verknüpfen die Themen des Handwerks mit den Inhalten der Lehr- und Bildungspläne über alle Schulstufen und nahezu alle Fächer hinweg. So können Lehrkräfte von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II die Arbeitsmaterialien direkt in ihrem Fachunterricht einsetzen. Darüber hinaus werden Aspekte wie Energiewende, Klimawandel, Mobilität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit aufgegriffen und so aktuelle gesamtgesellschaftliche Fragen thematisiert, die auch Kindern und Jugendlichen wichtig sind. „Handwerk ist an der Umsetzung der Klimaziele maßgebend beteiligt“, sagt Claudia Orth von der Handwerkskammer Mannheim. „Umso wichtiger ist es, dass die Themen des Handwerks auch im regulären Fachunterricht präsent sind und Schülerinnen und Schülern einen Zugang ermöglichen.“

Die Bilanz zum ersten Geburtstag des Portals „Handwerk macht Schule“ bestätigt eine große Nachfrage und den Bedarf an aktuellen, praxis- und lehrplannahen Materialien zu den Themen des Handwerks. Innerhalb eines Jahres wurde das Portal von knapp 40.000 Nutzerinnen und Nutzern fast 100.000 Mal besucht, wobei die über 200 bereitgestellten Materialien rund 74.000 Mal heruntergeladen wurden. Das sind im Durchschnitt knapp 6.200 Downloads monatlich – Tendenz steigend. Im Jahresverlauf wurden Spitzenwerte von rund 8.000 Downloads monatlich erreicht.

Das Angebot von „Handwerk macht Schule“ wird laufend weiterentwickelt und ergänzt. Bis Ende des Jahres 2023 sollen knapp 240 und bis Ende 2024 rund 300 Materialien kostenfrei zur Verfügung stehen. In einer Zeit, in der Drohnen, 3D-Drucker, VR-Anwendungen oder komplexe Simulationsprogramme im Handwerk so selbstverständlich sind wie Hammer, Pinsel oder Schere ist das Feld für unterrichtsrelevante Themen weit gesteckt. „Wer sich schon immer gefragt hat, welche Rolle Künstliche Intelligenz im Handwerk spielt, was Schallwellen mit Fledermäusen und dem menschlichen Gehör zu tun haben, was Kraftwandler sind und was sie mit Landbautechnik zu tun haben oder wie Nachhaltigkeit im Kfz-Gewerbe funktioniert, der ist auf dem Portal genau richtig“, so Michael Jäger, Geschäftsführer der Eduversum GmbH, die „Handwerk macht Schule“ im Auftrag des Deutschen Handwerkskammertags und unter der Mitwirkung von aktuell sieben Fachverbänden des Handwerks konzipiert und umgesetzt hat.

Alle Inhalte auf www.handwerk-macht-schule.de.

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