Der Gerstenanbau steht dabei nicht in Konkurrenz zum Lebensmittelanbau, betont der RLV. Angesichts des Klimawandels müssen die rheinischen Landwirte verstärkt in Fruchtfolgen und Kreisläufen denken. Nicht alles, was in der Fruchtfolge steht und auf dem Acker wächst, ist direkt für den menschlichen Verzehr geeignet, sondern kann über den Tiermagen zum hochwertigen Nahrungsmittel werden. Durch die Rückführung der Wirtschaftsdünger aus der Tierhaltung schließen Landwirte Nährstoffkreisläufe und ersetzen energieintensive Mineraldünger. Die Kreislaufwirtschaft mit der Nutzung von heimischem Getreide und Raps mit seinen Nebenprodukten über die reine Lebensmittelerzeugung hinaus als Futtermittel, Energieträger oder im Rahmen der Bioökonomie als Ersatz von fossil erzeugten Ausgangsstoffe etwa in der Chemischen- oder Baustoffindustrie ist daher aus Sicht des RLV ein geeigneter Ansatz, Klimaanpassung in der Landbewirtschaftung zu gestalten.
In diesen Tagen laufen die Mähdrescher auf den Weizenflächen und die Rapsernte steht an. Raps ist ein echtes Multitalent. Neben hochwertigem Pflanzenöl für vielfältige Verwendungen in der regionalen Küche kann, Raps im Rahmen der Beimischung zum Diesel einen Beitrag zur Reduzierung fossiler Brennstoffe leisten. Als Koppelprodukt fällt bei der Erzeugung von Rapsöl auch Rapsschrot an. Dieses Rapsschrot ist ein wichtiger heimischer Eiweißlieferant für die Tierhaltung und ersetzt insbesondere in der Milchkuhhaltung Soja aus Übersee.
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