IHK Ostwürttemberg verzeichnet deutlich höhere Zahl von neuen Ausbildungsverhältnissen im Vergleich zu 2022

Die IHK Ostwürttemberg zeigt sich erfreut über die bis zum Start des Ausbildungsjahres am 1. September 2023 bilanzierte Anzahl neuer Ausbildungsverhältnisse in der Region. Bis zum 31. August hatten die Mitgliedsunternehmen der IHK bereits 1.732 neue Ausbildungsverträge geschlossen. Das entspricht einem deutlichen Plus von 13,1 Prozent oder rund 200 Azubis mehr im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum und gibt Rückenwind für den Endspurt im Ausbildungsjahr 2023, das noch über den Stichtag am 1. September weiterläuft.

Damit liegt die IHK Ostwürttemberg landesweit mit an der Spitze bei den Zuwächsen an neuen Ausbildungsverhältnissen. „Das Erlernen grundlegender beruflicher Fähigkeiten ist angesichts rasanter technologischer Entwicklungen wichtiger denn je. Sie bilden das Fundament für das gesamte Arbeitsleben. Nachdem wir in den IHK-Berufen 2022 mit knapp 1.800 Azubis (Stichtag 31.12.2022) ein dickes Plus bei neuen Ausbildungsverhältnissen verzeichnen konnten, haben wir uns für dieses Jahr eine weitere Steigerung vorgenommen. Dabei sind wir auf Kurs und liegen landesweit mit an der Spitze“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler zum Ausbildungsbeginn.

Überdurchschnittlich fiel das Plus in Ostwürttemberg im gewerblich-technischen Bereich aus: Während bei den kaufmännischen Berufen bis Ende August 832 neue Ausbildungsverhältnisse eingetragen waren (+ 6,5 Prozent), stieg die Zahl in den gewerblich-technischen Disziplinen auf 900 Ausbildungsverträge an – ein Plus von genau 20 Prozent. Damit liegt die Zahl der neuen Azubis in den gewerblich-technischen Berufen höher als in den vergangenen zehn Jahren. „Darin spiegelt sich die Stärke des produzierenden Gewerbes in unserer Region. Die Nachfrage nach Fachkräften in der Industrie ist sehr groß“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler. „Unsere Anstrengungen, nach 2022 erneut ein großes Plus bei den neuen Ausbildungsverhältnissen zu erreichen, sind bislang sehr erfolgreich. Bis zum Ende des Ausbildungsjahres wollen wir nochmals eine Schippe drauflegen. Ich animiere alle, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, sich bei den Berufsberatern zu informieren. In nahezu allen Ausbildungsberufen stehen noch Ausbildungsstellen zur Verfügung“, sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer. Die Delle bei den neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen, die durch die Pandemie ab 2020 entstanden war, wurde nun wieder ausgeglichen.

Jedem und jeder Ausbildungswilligen soll die Möglichkeit eröffnet werden, einen Beruf durch eine Duale Ausbildung zu erlernen. Rentschler: „Wir wollen Niemanden zurücklassen. Das können wir uns angesichts eines verschärften Fachkräftemangels in der Region nicht leisten!“ Die Agentur für Arbeit hatte zum 1. September gemeldet, dass in Ostwürttemberg 1.427 Ausbildungsplätze unbesetzt waren. 195 Bewerberinnen und Bewerber hatten noch keinen Ausbildungsplatz gefunden oder ein Alternativangebot angenommen.

Blick in die Berufe
Überdurchschnittlich gewachsen ist im gewerblich-technischen Bereich die Berufsgruppe der Elektrotechniker (+28,6%), der Elektroniker (+91,4%) sowie der Fachinformatiker (+41,2%) und IT-Systemelektroniker (+25%). Im Bereich der kaufmännischen Berufe fiel das Plus besonders stark bei den Kaufleuten für Groß- und Außenhandelsmanagement (+14,7%), bei den Bankkaufleuten (+46,5%), bei Hotel- und Gastronomieberufen (+21,6%) sowie bei den Kaufleuten für Digitalisierungsmanagement aus. Stark rückläufig waren die Zahlen bei den Kaufleuten für Büromanagement (-19,3%) und bei den Kaufleuten im Einzelhandel (-4,5%).

78 Azubis am IHK-Bildungszentrum

Am IHK-Bildungszentrum können Auszubildende überbetrieblich geschult werden. Im September starten 78 neue Auszubildende am IHK-Bildungszentrum in ihren neuen Lebensabschnitt. Sie werden von fünf erfahrenen Ausbildern angeleitet. Die Auszubildenden sind bei 37 Unternehmen aus der gesamten Region angestellt und werden meist zur Grundausbildung am IHK-Bildungszentrum unterrichtet. Beliebteste Berufe sind dabei Industrie- sowie Zerspanungsmechaniker, gefolgt von Mechatronikern, Maschinen- und Anlagenführer und Elektrikern.

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