Jedes Jahr ereignen sich in Deutschland mehr als 30.000 meldepflichtige Treppenstürze am Arbeitsplatz. Die BG ETEM zählte im Jahr 2021 immerhin 1.405 solcher Unfälle. Die Verletzungen sind oft schwer, das Risiko wird häufig unterschätzt. Sogar tödliche Stürze sind möglich. Mit 55 Prozent ereignen sich die meisten Stürze auf der letzten Stufe. Etwa ein Drittel der Stürze ereignet sich auf der ersten Stufe (33 Prozent). Deshalb ist beim Treppensteigen höchste Konzentration gefordert.
So vermeiden Sie Stürze auf Treppen: fünf Tipps
- Benutzen Sie den Handlauf, denn falls Sie doch einmal stolpern, kann er das Sturzrisiko verringern.
- Auch das richtige Schuhwerk ist wichtig, um Stürze zu vermeiden. Schuhe sollten hinten fest am Fuß anliegen, offene Sandalen sollten mindestens einen Fersenriemen haben.
- Verkehrswege sauber und frei halten. Keine Kartons oder ähnliches auf Treppen abstellen. Verschmutzungen sofort entfernen oder entfernen lassen.
- Niemals Stufen hinunterspringen, denn ein Sprung aus einem Meter Höhe belastet Gelenke und Knöchel mit einem Vielfachen des eigenen Körpergewichts. Schnelles Laufen oder gar Rennen auf Treppen ist keine gute Idee.
- Hände frei – mindestens eine Hand berührt den Handlauf – und freie Sicht auf den Verkehrsweg.
Das können Unternehmen tun
Unternehmen können viel für die Sicherheit ihrer Beschäftigten tun, gerade mit eigentlich banalen Maßnahmen. Treppen sind in einem sicheren und sauberen Zustand zu halten. Etwaige Schäden müssen umgehend repariert werden. Gutes Licht mach Treppen sicherer. Innerhalb von Gebäuden sollten es mindestens 100 Lux sein. Für Verkehrswege auf Baustellen gilt ein Mindestwert von 20 Lux. Aufgrund der Gefährdungsbeurteilung können sich aber für Verkehrswege mit Treppen im Freien größere Werte ergeben. Darüber hinaus sollten Lichtschalter leicht erkennbar und gut zu erreichen sein. Bewegungsmelder sind eine gute Alternative zu Schaltersystemen. Defekte Leuchtmittel sind sofort austauschen.
Weitere Informationen
Mehr Informationen, insbesondere zu den baulichen Anforderungen an Treppen, sowie weiterführende Links bietet das die aktuelle Ausgabe des Magazins im Internet [LINK].
Die BG ETEM ist die gesetzliche Unfallversicherung für rund vier Millionen Beschäftigte in gut 200.000 Mitgliedsbetrieben. Sie kümmert sich um Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in den Mitgliedsbetrieben sowie um Rehabilitation und Entschädigung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. Für ihre Mitgliedsunternehmen übernimmt die BG ETEM die Haftung für die gesundheitlichen Folgen von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten gegenüber den Beschäftigten und stellt diese auch untereinander von der Haftung frei.
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