Heike Solga zählt zu den national wie international renommiertesten Bildungsforscherinnen. Sie ist Direktorin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und lehrt an der Freien Universität Berlin Soziologie. Sie ist eine der Ersten und Wenigen, die die Lage von Jugendlichen ohne Berufsausbildung in den Fokus ihrer wissenschaftlichen Arbeit gerückt hat. Ihre Analysen machen deutlich, wie sich soziale Ungleichheit im Lebensverlauf verstärken kann und sich dadurch auch ungleiche Erwerbschancen verfestigen.
Zum Thema Chancengleichheit arbeitete die Soziologin bereits während ihres Studiums in der DDR. „Auch im wiedervereinigten Deutschland hat es sie nicht losgelassen: Heike Solga hat die Zusammenhänge von Bildung, Arbeit und sozialer Ungleichheit zu ihrem Forschungsschwerpunkt gemacht“, heißt es in der Erklärung des Bundespräsidialamtes. In der Begründung zur Auszeichnung heißt es weiter: „Bei bloßer Theorie hat es Heike Solga aber nie belassen: Die Wissenschaftlerin zeichnet besonders aus, dass sie stets klar macht, wo gehandelt werden muss und wie ihre Forschungsergebnisse praxisnah umgesetzt werden können.“
Heike Solga ist seit 2008 Direktorin der Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt am WZB und ebenfalls an der Freien Universität Berlin Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Arbeit, Arbeitsmarkt und Beschäftigung. Zuvor war sie Professorin an der Universität Göttingen, der Universität Leipzig und Ko-Leiterin des Projekts „Ostdeutsche Lebensläufe im Transformationsprozess“ am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin. Sie war Gastprofessorin an der Yale University, der ETH und der Universität Zürich. 2013 erhielt die Soziologin den Berliner Wissenschaftspreis. 2018 wurde Heike Solga in die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften gewählt.
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