Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit Studierender

Im Rahmen der Schriftenreihe der Psychosozialen Beratungsstelle (PSB) des Studentenwerks Dresden wurde eine empirische Untersuchung durchgeführt, die sich eingehend mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit Studierender befasst.

Die qualitative Inhaltsanalyse der Beratungsanfragen, die für die Jahre 2018/19 und 2020/21 verglichen wurden, zeigt eine deutliche Zunahme psychischer Probleme bei den Studierenden.

Gaben vor der Pandemie noch 38 % der Studierenden an, Kontaktprobleme zu haben, so waren es in den Pandemie-Jahren bereits 10 % mehr. Gründe waren der „fehlende bzw. verlorene Anschluss“, Einsamkeit und länger andauernde Konflikte im studienbezogenen und privaten Umfeld.

Depressive Verstimmungen stiegen im Vergleichszeitraum um 14 % – von 32 % auf 46 %. Dabei kristallisierte sich eine „negative Grundstimmung“ heraus, die ein Indikator für die erschöpften psychischen Ressourcen ist.

Auch Ängste nahmen durch die Corona-Pandemie zu – von 38 % auf 42%. Sie haben sich über die Prüfungszeiten hinaus auf alle Lebensbereiche ausgeweitet und sind häufig mit psychosomatischen Beschwerden verbunden.

Konzentrationsschwierigkeiten zu haben, diese Angabe erhöhte sich um 10 % – von 26 % auf 36 %. Dies zeigt sich vor allem im Erleben von „Dauerstress“, Überforderung und Erschöpfung.

Wie die drei Autorinnen Kristin Schmieade, Juliane Küster und Dr. Sabine Stiehler feststellen, belegen die Zahlen deutlich, dass die Not der Studierenden in Folge der Corona-Pandemie groß war und immer noch ist. Oft können sie nicht weitermachen wie zuvor. So geht es in der Beratung um die Integration der „Corona-Jahre“, deren Folgen sich um einige Jahre zeitversetzt manifestieren.
Um Studienverlängerungen und vor allem Studienabbrüche zu vermeiden, ist ein weiterer Ausbau der Beratungskapazitäten dringend erforderlich.

Die Psychosoziale Beratungsstelle des Studentenwerks Dresden besteht seit 2009. Seitdem hat sie sich zu einer äußerst notwendigen Anlaufstelle für Rat suchende Studierende aus Dresden, Tharandt, Meißen, Zittau und Görlitz entwickelt. 2022 gab es insgesamt 6.692 Beratungskontakte – persönlich, per Mail oder Telefon.

Ausgabe „Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit Studierender“
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Die Ausgabe kann auch als Printmedium angefordert werden.

Übersicht – alle Ausgaben der PSB-Schriftenreihe
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Weitere Informationen zur Psychosozialen Beratungsstelle
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Über Studentenwerk Dresden

Das Studentenwerk Dresden beschäftigt mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreut mehr als 41.400 Studierende von sieben Hochschulen und einer Staatlichen Studienakademie in Dresden, Zittau und Görlitz. Das Leistungsspektrum umfasst die Studienfinanzierung, Verpflegung in Mensen und Cafeterien, Wohnheim-Bewirtschaftung, Kulturförderung und internationale Austausche. Darüber hinaus gibt es eine Sozial- und Rechtsberatung, Psychosoziale Beratungsstelle, zwei Kindertageseinrichtungen, eine Kinder-Kurzzeitbetreuung und Beratung für Studierende mit Kind.

Das Studentenwerk Dresden wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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Pressesprecherin
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