„Die negativen Auswirkungen der konventionellen Lebensmittelindustrie haben sich mittlerweile in nahezu alle Umweltbereiche ausgebreitet. Denken wir an die Nitratbelastung im Grundwasser oder Pestizidnachweise in Produkten, die nachweislich nicht damit behandelt wurden“, attestiert BNN-Geschäftsführerin Elke Röder. „Früher dachte man, dass Pestizide nicht ins Grundwasser gelangen können. Diese Einschätzung hat sich inzwischen als falsch erwiesen. Wie hoch die Konzentrationen in anderen Umweltkompartimenten sind, inwieweit diese Gifte oder ihre Abbaustoffe miteinander reagieren oder ob es besonders betroffene Gebiete gibt, ist weitgehend ungeklärt.“
Bestätigt werden diese Befürchtungen unter anderem durch das verbandseigne Pestizid-Monitoring sowie die Versuchsreihe der Heuschrecke Naturkost GmbH – Importeur, Hersteller und Großhandel für Gewürze, Kräuter und Tee. Die Messungen im aktuellen Projekt hatten ergeben, dass sich Pestizide über Distanzen von bis zu 70 m verteilen und die gefundenen Rückstände den BNN-Orientierungswert (0,01 mg/kg) um das 20 bis 100fache übertrafen.
„Wir fordern ein engmaschiges ökosystemares Pestizid-Monitoring. Die Bevölkerung hat ein Recht auf Schutz und Information. Dies gilt natürlich besonders für den Bereich Gesundheit und Abwendung von Schäden, die durch äußere Einflüsse entstehen können“, ergänzt Elke Röder. „Seit Langem gibt es aber auch belastbare Hinweise auf die positiven Auswirkungen, die ein konsequenter Bio-Konsum mit sich bringt und somit auch Potential für die öffentliche Gesundheit bietet. Es lohnt sich, diesen Hinweisen faktenbasiert nachzugehen.“
BIOFACH-Veranstaltungshinweise zum Thema Gesundheit und Pestizidverbreitung:
- Ackergifte? In der Luft! Aktuelle Studienergebnisse und Diskussion, wie ist Bio noch möglich?
|13.02.2019 | 11:30 – 12:30 Uhr | Saal Seoul, NCC Ost | - Die Zukunft der Ernährung und die Rolle des Wassers.
| 14.02.2019 | 11:00 – 12:00 Uhr | Raum Oslo, NCC Ost |
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