Dazu erklärt AGVP-Geschäftsführerin Isabell Halletz: „Wir müssen lernen, deutlich mehr Pflegebedürftige mit weniger Pflegepersonal würdevoll zu versorgen, da in der Altenpflege in den nächsten sieben Jahren rund eine halbe Million Beschäftigte in Rente gehen. Der Höhepunkt der Beschäftigtenzahlen ist erreicht. Aber die Parteien wehren sich mit Händen und Füßen, auf die absehbaren Folgen des demografischen Wandels zu reagieren. Die Altenpflege gerät in ein Demografie-Sandwich: Die geburtenstarken Babyboomer gehen in Rente, die Zahl der Pflegebedürftigen steigt weiter und weniger junge Menschen kommen auf den Arbeitsmarkt.“
Unsere Lösung
Halletz weiter: „Mit starren Personalquoten kommen wir nicht mehr weiter. Sie erschweren schon heute eine wohnortnahe Pflege und führen dazu, dass Angehörige einspringen müssen oder pflegebedürftige Menschen unversorgt bleiben. Jede in der Pflege tätige Person ist wichtig und nur zusammen wird es funktionieren, immer komplexeren Anforderungen an die pflegerische Versorgung gerecht zu werden und die Arbeitsbelastung langfristig zu reduzieren. Dazu muss eine effektive Arbeitsteilung möglich werden, damit hochqualifizierte Pflegefachpersonen sich auf die Aufgaben fokussieren können, die nicht delegierbar sind. Und beim Einsatz von Robotik und KI zur Entlastung des Pflegepersonals darf es keine Denkverbote geben. Die Pflege muss Priorität Nr. 1 in der Politik werden.“
Der Arbeitgeberverband Pflege e.V. (AGVP) ist seit 2009 die politische, wirtschaftliche und tarifliche Interessensvertretung von 955 Mitgliedsunternehmen mit rund 80.000 Beschäftigten in der Altenpflege.
Als starkes Bündnis gestaltet der AGVP gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) in der für fünf Jahre berufenen Pflegekommission die Arbeitsbedingungen und Löhne für die Altenpflege.
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