Geschwisterstudie zu Kindern mit Mutismus und deren Risiko von psychischen Erkrankungen

Im Gegensatz zu Studien über elterliche psychische Störungen und Mutismus gibt es nur sehr wenige Studien, die psychische Erkrankungen bei den Geschwistern von Mutisten untersuchten. 2022 veröffentliche die Universität Zürich gemeinsam mit der Universitätsklinik Turku (Finnland), der Fakultät für Erziehungswissenschaft, Universität Oulu (Finnland) und des INVEST Research Flagship Centers, Universität Turku (Finnland) ihre Studie.

Wie die Studie zeigt, wurden bei Geschwistern von Kindern mit Mutismus deutlich erhöhte Werte für psychische Erkrankungen festgehalten. Die Studie basiert auf 658 Kindern mit Mutismus und deren 1.661 Geschwister. Es wurden alle Kinder erfasst, die im Zeitraum 1998 bis 2012 die Diagnose Mutismus erhielten. Das Ergebniss der Geschwisterstudie beruht auf einem breiten Spektrum von Diagnosen und einer Kontrollgruppe ohne Mutismus und deren Geschwister.

Wichtigstes Studienergebniss ist, dass die Geschwister von Kindern mit Mutismus ein 1.5-fach erhöhtes Risiko für eine psychische oder gar neurologische Erkrankung haben. Geschwister erkrankten häufiger an Lernstörungen, Affektstörungen, Angststörungen, Verhaltensstörungen, emotionalen Störungen.

Geschwisterkinder sind meist mit dem mutistischen Verhalten ihrer Schwester, ihres Bruders überfordert. Die Beziehung zwischen den Kindern verändert sich. So ist es durchaus möglich, dass ältere Geschwister in die „Helferrolle“ gehen oder jüngere in die Nachahmung. Beiflusst wird das kindliche Verhalten auch durch den Erziehungsstil der Eltern.

Ziel der vorliegenden Studie

Ziel der vorliegenden Studie war es, anhand von bundesweiten, bevölkerungsbasierten Daten die vielfältigen psychischen und entwicklungsbedingten Morbiditäten zu untersuchen. Durch die Studie ergeben sich erweiternde Therapieansätze für Eltern und Geschwister. Ansätze wie Familientherapie oder systemische Therapie sollten deutlich mehr in den Vordergrund bei der Behandlung von mutistischen Kindern rücken.

Buchempfehlung
Jana Hauschild „Übersehene Geschwister“

Original published at
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/…

Über Mutismus-Beratungs-Zentrum (MBZ)

Das MBZ ist ein Beratungszentrum, welches Informationen, Beratung und Unterstützung für Diejenigen bereithält, die ein Kind mit selektivem oder totalem Mutismus haben oder bei dem die Vermutung auf Mutismus besteht.

Frau Emmerling berät ehrenamtlich und kostenlos jeden Montag, Mittwoch und Freitag in der Zeit von 10.00 – 12.00 Uhr unter der Rufnummer 0049-(0)8151-5564150.

https://www.mutismus-therapie.de

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Mutismus-Beratungs-Zentrum (MBZ)
Wittelsbacher Str. 2A
82319 Starnberg
Telefon: +49 (8151) 5564150
https://www.mutismus.net

Ansprechpartner:
Irmgard Emmerling
Systemische Familientherapeutin und
Telefon: +49 (8151) 5564150
E-Mail: mutari@posteo.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel