2022 – kein Jahr wie jedes andere

Herausforderungen, wohin man blickt: Als Projektmanager:in ist man derlei Ausblicke ja gewohnt – aber dieses Jahr hätte es gerne etwas ruhiger angehen dürfen. 2022 zeigte sich bei unseren Kunden – und auch bei uns selbst –, dass eben nichts über eine gute, flexible Planung und Priorisierung geht. 

Unser CEO im Interview

Lieferengpässe, Corona-Nachwehen, inflationäre Gestehungskosten, Personalmangel … Die Liste der manchmal vorhersehbaren, oft überraschenden Ereignisse ist lang. Und die Anforderungen an das Projektmanagement sind hoch. Wir bei Can Do sehen es als unsere Aufgabe an, Sie und Ihr Projektmanagement mit unserer Software bestmöglich durch schwierige Gewässer zu lotsen. Jetzt, zum Schluss eines Jahres voller Challenges, wollen wir darauf zurückblicken, inwiefern uns das gelungen ist. Also hat die Redaktion diese Blogs den Can Do-Mitgründer und CEO Thomas Schlereth befragt, wie er 2022 sieht. Außerdem erfahren Sie, was er und Can Do in 2023 vorhaben.

Thomas, was bleibt für Dich aus diesem Jahr hängen? 

Vor allem, dass man bei weitem nicht alles vorhersehen – sich aber sehr wohl auf fast alles vorbereiten kann. Und auch muss. Außerdem, dass in jeder Krisensituation auch eine Chance steckt.

Das Thema scheint Dich auch abseits von Can Do zu fesseln. Kann man denn wirklich alles planen? Und kann alles ein Projekt sein? 

So absolut würde ich das nicht sagen. Aber tatsächlich könnten sich viele Unternehmen besser auf Unwägbarkeiten vorbereiten und schneller bei geänderten Rahmenbedingungen agieren, wenn sie ihre Ziele nicht nur als “Projekt” bezeichnen würden. Sondern auch so handhaben würden.

Kannst Du dafür ein Beispiel nennen? 

Es gibt in dem Sinne keine Überraschungen. Eigentlich ist alles vorhersehbar, aber eben nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. Die Fokussierung spielt hier eine wichtige Rolle.

Und wie sieht das bei Can Do selbst aus? 

Auch bei uns laufen nicht alle Projekte wie geplant. Wenn aber die Simulationen zeigen, dass ein Projekt aus dem Ruder läuft, kann ich sehr gut sehen, welche Auswirkungen das hat. Ich kann Gegenmaßnahmen sofort simulieren und schnell entscheiden, dass wir z.B. ein internes Projekt zugunsten eines Kundenprojekts unterbrechen. Alles eine Frage der Prioritäten!
Wir arbeiten auf der Managementebene sehr stark mit Meilensteinen, die letztendlich Ziele darstellen. Die Projekte haben Zwischenmeilensteine, die messbar sein müssen und nie länger als 4 Wochen pro Projekt auseinander liegen dürfen. So wissen wir immer, welche Ziele wir diesen Monat erreichen wollen.

Flexibel auf Veränderungen reagieren, ohne das große Ganze aus den Augen zu verlieren: Gibt es für diese Art der Projekt- und Planungsstrategie ein Beispiel aus Deiner Praxis? 

Klar: Wir haben es uns zum Ziel gemacht, für Can Do Unternehmen oder Branchen als Kunden zu gewinnen, die besonders von den Vorzügen unserer PM-Software profitieren können. Also haben wir das wirtschaftliche Umfeld im Allgemeinen und die Potentiale des Unternehmensstandorts Deutschland im Besonderen einer genauen Analyse unterzogen. Mit dem Ergebnis, dass die Branche der Energieerzeugung und -verteilung eine Zielgruppe ist, auf die wir uns auch fokussieren wollen. Interessant dabei ist, dass wir diesen Schluss noch vor der kriegsbedingten Energiekrise gezogen haben. Mittlerweile zeigt sich die Notwendigkeit eines robusten Projektmanagements in der Energiewirtschaft – leider – mehr denn je.

Und sonst? Was gibt es über die technische Entwicklung und die wirtschaftliche Ausrichtung von Can Do im Jahr 2022 zu sagen? 

In diesem Jahr haben wir das gesamte System deutlich robuster und schneller gemacht. Unsere Kunden setzten das System immer breiter und immer umfangreicher ein. Wir haben Kunden mit über 30.000 Projekten, da ist Geschwindigkeit extrem wichtig. Außerdem machen wir es für die KeyUser, die das System in der Cloud anpassen wollen, immer leichter, dies selbst in komfortablen Apps durchführen zu können. Wirtschaftlich sind wir dieses Jahr um mehr als 40% gewachsen. Dadurch mussten wir natürlich einige Prozesse anpassen und sind auch Kooperationen mit Branchenspezialisten eingegangen. Für 2023 sind wir nun gut vorbereitet, das gleiche Wachstum – dann international – auch mit hoher Qualität und Zuverlässigkeit zu stemmen.

Soweit zur Entwicklung von Can Do. Kommen wir zu Dir: Was war für Dich persönlich, als Mitgründer und Leiter der Entwicklung, ein Highlight des Jahres? 

Aus unternehmerischer Sicht, die klare Akzeptanz im Markt für unser Ramp-up Konzept, also nicht eine große Installation ewig in Pflichtenheften theoretisch zu definieren und dann in einem Big-Bang umzusetzen, sondern mit einer kleinen Gruppe schrittweise, agil das System auszurollen. Dieser Ansatz hat dazu geführt, dass wir in diesem Jahr mehr Neukunden gewonnen haben als in jedem anderen Jahr. Technologisch haben wir in diesem Jahr gesehen, dass unsere Cloud-Lösung in Zusammenarbeit mit AWS unglaublich schnell, stabil und sicher ist.

Hand aufs Herz: Was würdest Du rückblickend anders machen? 

Ich bin immer froh, wenn 51% meiner Entscheidungen richtig sind. Das heißt, 49% hätten wir anders machen sollen. Da es viele Entscheidungen sind, würde die Liste den Umfang dieses Gesprächs sprengen.

Auf den Rückblick folgt unausweichlich der Ausblick:  Was kannst Du uns über die Pläne von Can Do im nächsten Jahr verraten? 

Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit verändern wir den Inhalt, den wir ausspielen. Keine Werbebotschaften mehr, sondern Texte und Videos, die Leser:innen interessieren und in der täglichen Arbeit wirklich helfen, egal ob sie unser Produkt bisher einsetzen oder nicht.

In der Entwicklung arbeiten wir an einigen Innovationen auch im Bereich KI. Da wir vorher nicht sicher sein können, ob solche Sachen auch funktionieren, kann ich hier nichts verraten. Wir werden aber auf jeden Fall Anforderungen, die wir von unseren Kundenunternehmen bekommen, immer dann umsetzen, wenn sie für viele Anwender:innen von Nutzen sind. Wir produzieren eine Standardsoftware, und so soll es auch bleiben. 

Hast Du für die Leser:innen noch eine Botschaft zum Jahreswechsel? 

Die Transformation zu einer Energieversorgung ohne fossile Brennstoffe und die digitale Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft sind global die Aufgaben der nächsten Jahre. Beide Pfade verlaufen gemeinsam und sind eine Chance statt einer Gefahr. Ich freue mich sehr, diesen spannenden Weg mit so vielen anderen zu gehen. 

Danke, Thomas, für diese Einblicke!  

Frohe Weihnachten!

Thomas Schlereth und das gesamte Team von Can Do wünschen Ihnen einen harmonischen, friedvollen Jahresschluss. Genießen Sie die Festtage im Kreis Ihrer Liebsten und kommen Sie mit viel Schwung in ein gesundes, erfolgreiches neues Jahr!

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