Seit 2008 engagiert sich die sympathische Frau (50) aus Bad Boll mit viel Herzblut und auf vielfältige Weise für Menschen mit MS. Damals als Sprecherin der Jungen Initiative, seit 2015 zusammen mit Andrea Schöne als Leiterin der AMSEL-Kontaktgruppe Göppingen. 2013 wurde sie auch in den Vorstand des AMSEL-Landesverbandes gewählt. Als stellvertretende Vorsitzende macht sie sich hier seitdem für die Anliegen MS-Betroffener stark und setzt sich dafür ein, den Verband weiterzuentwickeln. AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V., ist seit 1974 Fachverband, Interessenvertretung und Selbsthilfeorganisation für Menschen mit MS und ihre Angehörigen.1996 spürte die damals 22-Jährige selbst erste Krankheitszeichen, zwei Jahre später folgte die offizielle MS-Diagnose. „Die AMSEL war für mich immer ein Anker“, sagt Susanne Leinberger. Als Neubetroffene habe sie hier die Hilfe und Unterstützung gefunden, die sie selbst nun als Ehrenamtliche zurückgeben möchte.
Susanne Leinberger: die Brückenbauerin
Im Berufsalltag leitet Susanne Leinberger das Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation im Landratsamt Göppingen. Menschen zusammenzubringen, Angebote für sie zu schaffen und ihnen Perspektiven zu geben, sind der Diplom-Verwaltungswirtin seit jeher wichtig. Diese Leidenschaft bringt sie ebenfalls in der AMSEL ein. Sie verbindet Jung und Alt, MS-Erkrankte – ob leicht oder schwerbetroffen –, Angehörige und Gesunde. Susanne Leinberger baut Brücken zwischen den Menschen in der Gesellschaft. So organisiert sie beispielsweise ein jährliches Sommerfest für die Gruppenmitglieder aller Altersgruppen, ausgerichtet in der Wilhelmshilfe Süßen, um damit auch den dort in der MS-Wohngruppe lebenden, pflegebedürftigen Menschen aktive Teilhabe, Gemeinschaft, unbeschwerte Stunden und Abwechslung vom Alltag zu ermöglichen. Erst kürzlich organisierte sie zudem, anlässlich des 50-jährigen Bestehens des AMSEL-Landesverbandes, zusammen mit starken Partnern im Kreisgebiet Göppingen, ein besonderes Benefizkonzert mit dem Klavier-Virtuosen Dr. Sergey Shkoliarenko. Damit leistet sie auch wertvolle Öffentlichkeitsarbeit für die AMSEL und für alle Menschen mit MS. Trotz eigener MS-Erkrankung ist ihr persönlicher und ehrenamtlicher Einsatz für die AMSEL im Ganzen, die Kontaktgruppe vor Ort und die MS-Betroffenen, für die sie stets ein offenes Ohr hat, unschätzbar hoch.
Christian Wulff, Schirmherr der DMSG und Bundespräsident a.D., überreichte Susanne Leinberger jüngst die goldene Ehrennadel des DMSG-Bundesverbandes, bedankte sich für ihren unermüdlichen Einsatz und zeigte sich in seiner Laudatio beeindruckt von ihrer Leistung und Person: „Mit Zielstrebigkeit, Willensstärke und Besonnenheit, stets hilfsbereit und liebenswürdig, setzen Sie sich für die Belange von MS-Betroffenen auf unterschiedlichen Ebenen ein und sind damit eine unverzichtbare Stütze und Inspiration für die AMSEL und für die MS-Betroffenen.“
Die AMSEL-Kontaktgruppe Göppingen ist eine von über 60 landesweiten Anlaufstellen der AMSEL für Menschen mit MS und ihre Angehörigen. Dieses Angebot ist nur möglich, weil es Menschen gibt, die sich ehrenamtlich engagieren, so wie Susanne Leinberger. Kontakt: Tel. 07164 148866, E-Mail: goeppingen@amsel.de, www.amsel.de/goeppingen.
AMSEL – wer ist das?
Die AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in BadenWürttemberg e.V. ist Fachverband, Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung für MSKranke in Baden-Württemberg. Die Ziele der AMSEL: MS-Kranke informieren und ihre Lebenssituation nachhaltig verbessern. Der AMSEL-Landesverband hat rund 7.200 Mitglieder, über 60 AMSEL-Gruppen und 15 Junge Initiativen in ganz Baden-Württemberg.
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Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems. Aus bislang noch unbekannter Ursache werden die Schutzhüllen der Nervenbahnen an unterschiedlichen Stellen angegriffen und zerstört, Nervensignale können in der Folge nur noch verzögert oder gar nicht weitergeleitet werden. Die Symptome reichen von Taubheitsgefühlen über Seh-, Koordinations- und Konzentrationsstörungen bis hin zu Lähmungen. Die bislang unheilbare, aber mittlerweile behandelbare Krankheit bricht gehäuft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus.
MS in Zahlen
38.000 MS-Kranke in Baden-Württemberg
3,4 MS-Kranke pro 1.000 Einwohner in Baden-Württemberg
2.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Baden-Württemberg
5 – 6 Diagnosen täglich in Baden-Württemberg
280.000 MS-Kranke deutschlandweit
1,2 Mio. MS-Kranke europaweit
2,9 Mio. MS-Kranke weltweit
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70195 Stuttgart
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