„Intelligent vernetzte Fahrzeuge (ICV) werden weltweit entwickelt und erprobt. Die Anforderungen an die Fahrzeuge sowie die Kenntnisse und Ansätze in Bezug auf Verkehrsregeln, Zertifizierungsvorschriften und Prüfnormen variieren jedoch von Land zu Land. Daher gibt es noch keine einheitlichen oder etablierten Testmethoden und Standards für die Zulassung automatisierter Fahrfunktionen. Dies stellt zunehmend eine echte Hürde für die Erprobung und Markteinführung automatisierter Fahrzeuge dar. Das wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern ändern und mit IAMTS weltweit anerkannte Standards, Testszenarien und Prüfmethoden für die Mobilität von morgen entwickeln und soweit möglich auch harmonisieren“, unterstreichen Patrick Fruth, CEO Division Mobility und Alexander Kraus, Senior Vice President, Global Head of Automotive bei TÜV SÜD.
Der Bedarf nach zuverlässigen, vorhersehbaren und reproduzierbaren Tests für ICVs über geografische und regulatorische Grenzen hinweg wächst weltweit. IAMTS will die komplexen Informationen, die global aus Test- und Verifikations- und Validierungsmethoden abgeleitet werden, zusammenführen und auf dieser Basis die Entwicklung von Testmethoden, Testszenarien und Methoden zur Validierung für intelligent vernetzte Fahrzeuge beschleunigen. Dabei konzentrieren sich die Partner auf Anwender und Betreiber von Testumgebungen. Dazu Alexander Kraus: „TÜV SÜD wird sein Expertenwissen für die Sicherheitsprüfung und Validierung automatisierter und vernetzter Fahrzeuge gezielt einbringen, um die Zukunft der Mobilität weltweit aktiv mitzugestalten und das Vertrauen der Gesellschaft in das automatisierte Fahren zu stärken.“
Internationale Expertise
TÜV SÜD begleitet von Beginn an die Entwicklung hochautomatisierten Fahrens in den verschiedensten Bereichen. So arbeiten die Experten in Deutschland beispielsweise im Projekt PEGASUS des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gemeinsam mit 16 Partnern aus Industrie und Wissenschaft an der Formulierung von Anforderungen, die an Methoden und Werkzeuge für die Absicherung von hochautomatisierten Fahrfunktionen auf Autobahnen gestellt werden müssen. Als Teil des Sonderausschusses „Fahrerassistenzsysteme“ des Bundesverkehrsministeriums gestalten TÜV SÜD-Fachleute die Überarbeitung entsprechender Normen mit.
TÜV SÜD entwickelt gemeinsam mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) einen „TÜV für Algorithmen“, betreibt zusammen mit dem Testfeldbetreiber für autonomes Fahren Baden-Württemberg und dem Karlsruher Verkehrsverbund ein Testfeld für Unternehmen und ist auch international an vielen Projekten zur Entwicklung des automatisierten Fahrens beteiligt – etwa an CETRAN (Centre of Excellence for Testing & Research of AVs) der Nanyang Technology University in Singapur. TÜV SÜD-Experten sind zudem am weltweit ersten Standard für die Zulassung von vollautomatisierten Fahrzeugen in Singapur beteiligt. Darüber hinaus sind die Experten von TÜV SÜD weltweit mit über 40 Partnern aus Industrie, Hochschulen und Gesetzgebern in gemeinsamen Projekten rund um das automatisierte und vernetzte Fahren aktiv.
Weitere Informationen unter www.tuev-sued.de und unter http://iamts.org.
Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Mehr als 24.000 Mitarbeiter sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuev-sued.de
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