Eine Studie zur Wiederverwendung von Hotel-Handtüchern der TUI-Goup zeigte: Jeder Waschgang mit 10 kg Handtüchern verbraucht mindestens 50 Liter Wasser und 1,2 Kilowattstunde Strom, sodass die 3 Prozent zu einer Einsparung von 129.000 Liter Wasser 1.676 kg CO₂-Entlastung für das Hotel führen können.
Gewiss stellt eine geringere Handtuchwechsel-Quote, abgesehen von der Kostenersparnis für das Hotel, einen wichtigen Beitrag zur Ressourceneinsparung durch Energie und Wasser dar. Aber sie ist immer noch abhängig von der Einstellung der Gäste und zudem nur ein winzig kleiner Teil einer ganzheitlich umgesetzten Nachhaltigkeit-Strategie. Kurzum: ja da geht noch sehr viel mehr!
Nachhaltig gewoben: die Fasern machen den Unterschied
Woraus besteht eigentlich so ein Handtuch? Bio-Baumwolle, ressourcenschonende Herstellung, fairer Handel und Auszeichnungen wie der Grüne Knopf machen einen entscheidenden Unterschied. Auch die Qualität ist wichtig für die Langlebigkeit der Frotteeware, was unnötigen Müll vermeidet. Wenn ein Handtuch dennoch aus dem Verkehr genommen werden muss, kann es durch Upcycling (Putztuch, Lappen, Wärmekissenhülle etc.) weiterhin nützlich sein.
Wäsche mit Weitblick: Öko-Technologien im Einsatz
Auch bei der Reinigung des Handtuchs gibt es nachhaltige Wege, die leicht umsetzbar sind. So ist es bei der Auswahl der Wäscherei sinnvoll, eine solche zu wählen, die schonend und umweltfreundlich arbeitet. Es gibt heute großartige Technologien zur Wasserrückgewinnung, Wasserwärmetauscher und Abluftwärmetauscher. Zudem können z.B. durch Ecolab zertifizierte Waschmittel verwendet werden. Auch die Länge des Lieferwegs zur Wäscherei hat Einfluss auf den CO2-Fußabdruck.
Duschen der Zukunft: Nachhaltigkeit durch innovative Wasserlösungen
Bevor der Gast ein Handtuch benutzt, kommt das Duschen, Baden oder Waschen. Hier machen wassersparende Maßnahmen einen wesentlichen Unterschied. Die technischen Möglichkeiten sind in Bezug auf Bad-Armaturen bereits sehr fortgeschritten. So gibt es Duschen mit geschlossenem Kreislauf, worin das Wasser immer wieder gereinigt und wiederverwendet wird. Wassersparende Duschköpfe und Perlatoren gehören in nachhaltigen Hotels zum Standard. Grau- und Regenwasser kann hervorragend für Toilettenspühlung und Gartenbewässerung genutzt werden.
Arbeit mit Sinn: Personalentwicklung im Hotel
Ohne sie geht nichts im Hotel: die Menschen, die u.a. das Handtuch sorgsam und schön gefaltet platzieren. Nachhaltigkeit ist immer auch soziale Verantwortung. Wie geht der Hotelier mit seinen Mitarbeitern um? Werden sie fair bezahlt? Ermöglicht man ihnen Weiterbildung und Karrierewege? Und vor allem wie bindet man sie in das Nachhaltigkeitskonzept ein? Viele Menschen suchen heute eine Arbeit mit Sinn, und ein nachhaltig geführtes Hotel punktet auf dem Arbeitsmarkt.
Zimmerreinigung 2.0: Nachhaltig und flexibel
Das Thema Handtuchwechsel beschäftigt Hotels, die nicht mehr standardmäßig eine Zimmerreinigung anbieten, eher weniger. Muss das Zimmer wirklich täglich gereinigt werden oder reicht gelegentlich ein Handtuchwechsel? Können die Gäste selbst entscheiden, wie oft sie die Reinigung wünschen? Vielerorts sind solche Fragen schon beantwortet, denn hier gibt es den Zimmerservice nur auf Abruf, und der Verzicht wird entweder mit einem Goody, Rabatten oder der Pflanzung eines Baumes belohnt. Dieser Prozess begünstigt den Umweltschutz und die Ressourcenschonung gleichermaßen.
Bewusster Aufenthalt: Gäste für Nachhaltigkeit sensibilisieren
Nun kommt wieder der Gast ins Spiel, der entscheidet, ob er das Handtuch auf den Boden wirft oder aufhängt. An ihm hängt sehr viel, er ist der Kunde und hat Ansprüche, die es zu erfüllen gilt. Durch geschickte Nachhaltigkeits-Kommunikation schaffen Hotels es, Gäste auf ihren grünen Weg mitzunehmen und den Aufenthalt zu einem rundum nachhaltigen Erlebnis zu gestalten.
Das Handtuch war hier nur eine Metapher, denn diese Aspekte sind auf nahezu jede Leistung im Hotelbetrieb anwendbar. Nachhaltigkeit betrifft alle Bereiche im Betrieb und schließt immer ökonomische, ökologische und soziale Faktoren mit ein. Hoteliers haben in ihrem Betrieb unglaublich viel Potenzial, Arbeitsabläufe und Maßnahmen nachhaltig zu optimieren. Hilfestellungen geben Nachhaltigkeits-Zertifizierungen wie GreenSign Hotel mit praxisnahen Leitfäden und vielen Entwicklungsmöglichkeiten. Man muss nur anfangen und das jetzt!
Wir vom GreenSign Team haben es uns zur Aufgabe gemacht, unser Know-how, Trends und Inspirationen in der Branche weiterzuvermitteln und Unternehmen auf ihrem nachhaltigen Weg zu begleiten. Wenn du mehr erfahren möchtest, stehen wir für ein persönliches Gespräch bereit.
Nachhaltigkeit kann in vielerlei Richtung einfach angewendet werden, also leg los!
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Das GreenSign Institut bewertet seit 2015 Nachhaltigkeitsleistungen mit dem Zertifikat GreenSign. Ursprünglich wurde das Konformitätsbewertungsprogramm für die Hotellerie entwickelt. Heute gibt es weitere Bewertungsprogramme für andere Branchen, wie beispielsweise Office oder Gastronomiebetriebe mit den jeweiligen Besonderheiten. GreenSign ist praxisnah und berücksichtigt Vorgaben aus Standards wie EMAS, DIN ISO 14001 oder ISO 26000. Das Konformitätsbewertungsprogramm evaluiert und dokumentiert den Status zu ökologischen, sozialen und ökonomischen Maßnahmen eines Betriebes. Die Ergebnisse aus mehr als 130 Kriterien in zehn Kernbereichen zahlen auf die 17 SDGs ein. Das durch ein Audit bewertete und bestätigte Ergebnis wird in einem Zertifikat – GreenSign – mit Ausweis des Konformitätsgrades abgebildet. Mit dem transparenten Bewertungsprogramm können Betriebe ihr nachhaltiges Wirtschaften geprüft dem Markt aufzeigen.
Das GreenSign Institut bietet ebenfalls die Berechnung eines CO2-Fußabdrucks für den Betrieb an. Dieser ist neben der eigenen Orientierung häufig im Geschäft mit Firmenkunden gefragt. Das vom Global Sustainable Tourism Council (GSTC) anerkannte Zertifikat GreenSign für Hotels ist in Deutschland Marktführer. Insgesamt befinden sich bereits mehr als 900 Betriebe in der Zertifizierung, hauptsächlich in Deutschland aber auch in weiteren 18 Ländern.
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