Wobei: Die Siechlinde krankte schon seit Jahren. Bereits 1983 wurde Pilzbefall im Stammfußbereich festgestellt. Im Jahr 2000 sollte der Baum sogar schon gefällt werden.
Seit den 50er Jahren sind um die mächtige Linde, die damals in einem parkähnlichen Umfeld stand, Wohnhäuser entstanden. Da das Grundstück des Naturdenkmals nun ebenfalls bebaut werden soll, wurde für den Reststamm in Abstimmung mit der Gemeinde ein neuer Ablagerungsort in der Gemarkung Burg-Gemünden gefunden.
Eine ortsansässige Fachfirma und ein Sachkundiger für Baum- und Habitatstrukturen führten die Arbeiten durch und begleiteten den Transport. Dies ist wichtig, da in einem solch alten Baum voller Höhlungen und Mulm (Mikrohabitate) unzählige verschiedene, teils hochspezialisierte Tier-, Pflanzen-, Flechten- und Pilzarten einen Lebensraum haben.
Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofes unterstützen die Arbeiten und die Gemeinde beteiligt sich auch an den Kosten.
„Ich bin froh, dass wir gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde des Vogelsbergkreises eine Lösung gefunden haben, die wirtschaftlich vertretbar ist und gleichzeitig den wertvollen Lebensraum in geeigneter Weise erhält“, erklärte Bürgermeister Daniel Müller.
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