Demokratisch und digital in die Zukunft

Die Projektbeteiligten im Projekt zur digitalen Teilhabe des Deutschen Wanderverbands (DWV) ziehen eine positive Bilanz. Nachwuchsgewinnung, Mitbestimmung und Resilienz lauten die Stichworte. Und ganz nebenbei haben die Teilnehmenden ihre technische Kompetenz im Umgang mit Social Media und Co. wesentlich verbessert.

„Das digitale Selbstbewusstsein ist gewachsen“, beschreibt Ute Dicks, Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbands (DWV) einen der Effekte, die das gemeinsam mit dem Netzwerk Bahnhof Langstadt e.V. (NBL) durchgeführte Projekt „Wandern, Naturschutz und regionale Identität – drei Wandervereine im Netzwerk Deutscher Wanderverband gehen gemeinsam in die digitale Zukunft“ bei den Beteiligten hatte. Dicks ist Leiterin des jetzt nach rund drei Jahren beendeten Projektes und zieht ein positives Resümee: „Gemeinsam mit den Modell-Vereinen haben wir es geschafft, Prozesse der Digitalisierung anzukurbeln. Aber nicht als Selbstzweck, sondern um demokratische Prinzipien wie Teilhabe, Transparenz und Mitbestimmung in den Vereinen zu fördern und gleichzeitig strukturelle Veränderungen anzustoßen.“

Zusammen mit den drei Modell-Vereinen Harzklub, Odenwaldklub und Spessartbund haben DWV und NBL innovative Ansätze entwickelt, die nicht nur die Sichtbarkeit der Vereine erhöhen, sondern auch die Gemeinschaft und den Austausch unter den Mitgliedern fördern. Dicks zufolge war ein zentrales Merkmal des Projekts die partizipative Arbeitsweise, die es ermöglichte, die Bedürfnisse der Vereine zu identifizieren und gemeinsam Lösungen zu finden. Ein Beispiel für eine dieser Lösungen ist laut Klaus Schüller, Leiter des Bildungsträgers NBL, nicht nur der Aufbau neuer Kommunikationsplattformen wie Instagram-Kanäle, sondern auch der selbstbewusste und reflektierte Umgang damit. Diese Kanäle hätten die Vereine auf der einen Seite in der allgemeinen Öffentlichkeit bekannter gemacht, hätten aber auch die Kommunikation innerhalb der Vereine erleichtert und so dafür gesorgt, dass die Menschen sich stärker am Vereinsleben beteiligten. Weitere Beispiele sind Alexander Mohr, Geschäftsführer des Odenwaldklubs (OWK), zufolge die „Wandermäuse Oli und Wanda Klug“, die über soziale Medien die Vielfalt der OWK-Angebote präsentieren, und die Einführung eines digitalen Veranstaltungskalenders, der Transparenz und Zusammenarbeit zwischen den Ortsgruppen förderte. „Die Ortsgruppen tauschen sich untereinander aus und unterstützen sich gegenseitig. Die anfängliche Skepsis gegenüber digitalen Medien hat sich in Begeisterung verwandelt“, beschreibt Mohr die Entwicklungen in seinem Verein.

Der Harzklub erreichte laut der dortigen Geschäftsführerin Annett Drache durch gezielte digitale Werbung und die Nutzung sozialer Medien eine breitere und jüngere Zielgruppe als zuvor. Drache berichtet außerdem von den erfolgreichsten Naturschutztagen seit fast 30 Jahren dank der neuen digitalen Aktivitäten. Heike Buberl-Zimmermann, Geschäftsführerin des Spessartbunds, sieht in dem im Rahmen des Projektes entstandenen Podcast „Frag doch mal den Specht!“ ein gutes Beispiel für gelebte Demokratie und Teilhabe. Dank der Erfahrung wirklicher Partizipation hätten die daran Beteiligten ihre Resilienz gegenüber undemokratischen Kräften gestärkt. Zugleich seien neue Mitstreiter*innen gefunden worden, die sich nun im Verein engagieren, um die Podcasts weiterzuentwickeln und regionale Identität zu fördern. Buberl-Zimmermann sagt, dass die Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes auch die Außendarstellung des Vereins verbessert habe, sieht aber auch einen sehr hohen Zeitaufwand, der ehrenamtlicher kaum zu bewältigen sei.

Konsens unter allen Beteiligten ist, dass die Barrieren im Umgang mit neuen Medien während des Projektes in allen drei Modell-Vereinen gesenkt worden seien und das digitale Selbstbewusstsein gewachsen sei. Schüller berichtet, dass die Teilnehmenden dank der Workshops zu Instagram und Webseitenerstellung im Rahmen des Projektes versierter im Umgang mit sozialen Netzwerken geworden seien. Einige Ortsgruppen hätten außerdem bereits neue Mitglieder über diese Kanäle gewonnen. Für die Nachhaltigkeit des Projektes sorge die Vernetzung untereinander und der Wissenstransfer über digitale Tools.

Projektleiterin Dicks unterstreicht, dass erste Erkenntnisse aus dem Projekt auf verschiedenen Veranstaltungen geteilt wurden, beispielsweise auf der DWV-Herbstfachtagung 2023, im Sommerworkshop „Verein(t) in die Zukunft“ oder während der Geschäftsführertagung im November 2024. Zwei Workshops im November 2024 sowie im Januar 2025 mit den Projektbeteiligten dienten der abschließenden Auswertung des Projektes. Inhalte der verschiedenen Workshops sowie alle Newsletter aus dem Projekt mit Tipps und Tricks rund um die Digitalisierung stehen online zur Verfügung: https://www.wanderverband.de/engagement/zusammenhalt-durch-teilhabe

Das Projekt „Wandern, Naturschutz und regionale Identität: Drei Wandervereine im Netzwerk Deutscher Wanderverband gehen gestärkt in die digitale Zukunft“ wurde gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern und für Heimat BMI und der Bundeszentrale für politische Bildung bpb im Programm „Zusammenhalt durch Teilhabe“.

Über Deutscher Wanderverband

Der Deutsche Wanderverband (DWV) ist eine starke Lobby für Wandern, Wege, Naturschutz und Kultur. Seit 1883 vertritt der DWV die Interessen seiner rund 70 landesweiten und regionalen Gebirgs- und Wandervereine mit ihren 3.000 Ortvereinen. Er ist bundesweit ein anerkannter Fachverband für Nachhaltigkeit, Wegearbeit, Wandern, Natursport, Ausbildung und bürgerschaftliches Engagement. Als anerkannter Naturschutzverband ist ihm der achtsame Umgang mit der Natur ebenso wichtig, wie das Naturerleben. Vielfalt ist seine Stärke.

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