Wenig Hoffnung auf eine Frühjahrsbelebung

Nach einem durchwachsenen Jahresauftakt geht das Handwerk in der Region zurückhaltend in die kommenden Monate. Nur gut ein Viertel der Betriebe rechnet aktuell mit einer Frühjahrsbelebung, wie die jüngste Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Reutlingen ergab.

„Die Handwerkskonjunktur tritt seit geraumer Zeit auf der Stelle. Die Einschätzungen der Betriebe sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Das gilt ebenso für die angespannte Lage im Wohnungsbau und bei den industrienah tätigen Gewerblichen Zulieferern“, sagt Präsident Alexander Wälde.

55 Prozent der Betriebe in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb bewerteten ihre Geschäftslage im ersten Quartal mit der Note „gut“ (Vorjahresquartal: 55 Prozent). Gleichzeitig hat sich die Zahl der Betriebe, die sich unzufrieden äußerten, innerhalb von zwölf Monaten von 13 auf nunmehr 17 Prozent erhöht.

Quer durch alle Branchen befindet sich die Auftragslage auf dem Vorjahresniveau. Jeder fünfte Betrieb meldete im Winterquartal mehr Bestellungen, fast jeder dritte ein Minus. Deutlich schlechter lief es zuletzt für die Gewerblichen Zulieferer. Jeder zweite Metall- und Elektrobetrieb verzeichnete in den ersten drei Monaten des Jahres einen Rückgang, rund acht Prozentpunkte mehr als im Vorjahresquartal.

Die Handwerksbetriebe in der Region mussten zuletzt Umsatzeinbußen hinnehmen. Zwar konnten wie bereits vor zwölf Monaten 13 Prozent der Befragten höhere Einnahmen erzielen. Im selben Zeitraum stieg allerdings die Zahl der Betriebe, die Rückgänge verbuchten, von 36 auf 45 Prozent. Über diesem Durchschnittswert liegen die Nahrungsmittelhandwerker (54 Prozent), die Dienstleistungsbetriebe (47 Prozent) und das Bauhauptgewerbe (48 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Auslastung der Betriebe zurückgegangen. Eine Auslastung von über 80 Prozent meldeten 35 Prozent der Betriebe (Vorjahresquartal: 40 Prozent). Dies wirkt sich auch auf die Beschäftigung aus. Sieben Prozent der Befragten hatten zuletzt zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt, doppelt so viele, nämlich 15,5 Prozent, bauten Personal ab.

Auch im Hinblick auf die Prognose zeigt die Umfrage kaum einen Unterschied zum Vorjahr. Mit einer nachhaltigen Belebung rechnen die Betriebe derzeit nicht. 28 Prozent der Befragten erwarten bessere Geschäfte (1/2024: 30 Prozent), neun Prozent äußerten sich pessimistisch (1/2024: 10 Prozent). Der Konjunkturindex, der Lagebewertungen und Erwartungen zusammenfasst, liegt für das erste Quartal 2025 bei 19,1 Punkten (Vorjahr: 18,7 Punkte).

Die Kammerumfrage wurde Ende März durchgeführt, also noch vor dem Abschluss der Koalitionsverhandlungen in Berlin. Der Vertrag gehe in die richtige Richtung, stellt Wälde fest, entscheidend sei, nun rasch in die Umsetzung zu kommen.  „Wir haben auf die aus unserer Sicht wichtigen Baustellen hingewiesen. Dazu zählen weniger Bürokratie, eine Entlastung bei den Arbeitskosten und eine berechenbare Förderpolitik. Wichtig wäre es, schnell Planungssicherheit für Betriebe, Arbeitnehmer und Verbraucher zu schaffen.“

Die 13.900 Handwerksbetriebe in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb erwirtschaften einen Umsatz von über 12 Milliarden Euro, beschäftigen rund 80.000 Mitarbeiter und bilden über 4.200 junge Menschen aus.

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