Schlechte Noten für Deutschlands E-Auto-Verkäufer

Das ehrgeizige Ziel von einer Million E-Autos bis 2020 auf Deutschlands Straßen, vor elf Jahren von der Bundesregierung ausgegeben, lässt sich nicht halten. Trotz der Förderung von 4000 Euro beim Kauf eines neuen E-Autos wurden im letzten Halbjahr nicht mehr 31.059 Autos der Kategorie zugelassen. Welchen Anteil haben Deutschlands Autohändler an der mäßigen Begeisterung fürs E-Auto oder Plug-In-Hybride?

Dieser Frage ist die Beratungsfirma Concertare nachgegangen. Sie testete für die AUTO MOTOR UND SPORT-Sonderpublikation MOOVE insgesamt 400 Vertragspartner und Niederlassungen von 20 Marken in ganz Deutschland auf verkaufsrelevante Kriterien wie Verkäuferverhalten, die Produktberatung und -demonstration einschließlich Probefahrtangebot. Die Ergebnisse, die die Zeitschrift MOOVE jetzt veröffentlicht, sind niederschmetternd. „Viele Händler scheinen das Thema E-Mobilität regelrecht zu verweigern“, so MOOVE in der neuesten Ausgabe.

Das insgesamt nicht zufriedenstellende Ergebnis unterstreiche, dass der Handel nicht auf E-Auto-Kunden vorbereitet ist: „Sehr oft trafen die Tester auf unmotivierte und lustlose Verkäufer, die nur wenig auf die Bedürfnisse der E-Auto-Interessenten eingingen“, so MOOVE. Dabei spiele es keine Rolle, um welchen Hersteller es sich handele. „Die Händler verstehen offenkundig nicht, dass der Kauf eines E-Autos für viele Kunden eine echte Herausforderung darstellt“, heißt es in der Zeitschrift.

Mit den Ergebnissen des großen, bundesweiten Tests wird dem Handel für E-Autos ein enttäuschendes Zeugnis ausgestellt: „Die Beratung beim alternativen Antrieb ist komplexer als beim Benziner oder Diesel. Doch selbst, wenn es um so leichte Aufgaben geht, wie die Vorzüge an einem Ausstellungsstück zu demonstrieren, versagt die Branche kollektiv.“ Und wenn es um das Thema Connectivity, also die Vernetzung des Autos geht, schalten die Tester alle Bewertungen auf Rot. Sowohl die Verkäufer von Autos der Premiummarken als auch die Kollegen der Volumenhersteller arbeiten bei diesem Thema nicht zufriedenstellend.

Doch selbst wenn ein Verkäufer vorbildlich arbeitet, bremsen teilweise extrem lange Lieferzeiten die Verbreitung von E-Autos. Am längsten muss derzeit ein Kia-Kunde warten. Durchschnittlich 54 Wochen dauert es, bis er sein E-Auto übernehmen kann – also länger als ein Jahr. Wenn sich der Handel nicht schnell auf E-Auto-Interessenten einstellt, wird auch das neue Ziel von Andreas Scheuer ein Luftschloss: Sein Verkehrsministerium hat im Sommer den neuen Richtwert von zehn Millionen E-Autos bis 2030 ausgegeben.

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