Sibanye-Stillwater: Trotz Beeinträchtigungen solide Zahlen

Der in Südafrika und den USA produzierende Konzern Sibanye-Stillwater (ISIN: ZAE000173951 / NYSE: SBGL) beweist mit der vorgelegten Halbjahresbilanz, dass man trotz der nachwirkenden Probleme des Streiks auf den afrikanischen Goldminen durch Diversifizierung der Produktion mit Platingruppenmetallen durchaus robuste Bilanzen schreiben kann.

Trotz der Einigung mit der Hauptgewerkschaft AMCU Mitte April 2019 mussten bis zum 30.06.2019 Einbußen von rund 40 % bei der Goldproduktion hingenommen werden. Während man im zweiten Halbjahr des Vorjahres noch 578.188 Unzen Gold produzierte, waren es im darauffolgenden Halbjahr noch 344.752 Unzen Gold, die in den afrikanischen Betrieben gefördert wurden. Durch den Streik und daraus resultierenden Produktionsausfällen kletterten natürlich auch die Gesamtförderkosten (‚AISC‘) von 1.308,- USD im zweiten Halbjahr 2018 auf 1.904,- USD im ersten Halbjahr 2019 und führten im Unternehmen zu einem bereinigten Betriebsverlust in Höhe von 204,6 Mio. USD, gegenüber dem zweiten Halbjahr 2018, in dem noch 21 Mio. Überschuss erzielt wurde.

Doch die betrieblichen Störungen waren nicht nur verlorene Zeit, sondern auch eine Zeit, in der das Management gezielte Restrukturierungen im operativen Bereich und Verbesserungen bei der Sicherheit auf den Produktionsstätten ‚Driefontein‘ und ‚Beatrix‘ durchgeführt hat. Daher rechnet man im Konzern mit einer 41 % höheren Produktionsleistung für das laufende Halbjahr. Auf den Gewinn wird sich dies jedoch wahrscheinlich erst im ersten Halbjahr des kommenden Jahres richtig auswirken, da bilanztechnisch im laufenden Halbjahr noch die Arbeits- und Nebenkosten dieser Maßnahmen zum Tragen kommen werden.

Operativ stabil und von steigenden Umsätzen und Gewinnen begleitet liefen hingegen die Produktionen der Platingruppenmetalle in den USA und Südafrika. Zwar wurde in den USA mit 284.773 Unzen 2E PGM geringfügig weniger produziert als im Halbjahr davor mit 298.649 Unzen per Ende 2018, dafür wurde aber das Recycling um rund 30 % auf 421.450 Unzen gesteigert. Dies führte zu einer 26 %igen Betriebsgewinnmarge und einem satten Betrag von 208,4 Mio. USD im bereinigten Betriebsergebnis (‚EBITDA‘). Die ‚AISC‘ von 772,- USD je Unze (+10% gegenüber dem letzten Halbjahr) wurden durch die auf 1.285,- USD je Unze gestiegenen Verkaufspreise (+20 % gegenüber dem 2. Halbjahr 2018) mehr als nur kompensiert.

Die afrikanische 4E PGM – Produktion zeigt sich ebenfalls von seiner guten Seite. Mit 627.991 Unzen (+3,5 %) konnte der Ausstoß erneut gesteigert werden. Die Produktionskosten auf Basis der ‚AISC‘ lagen zwar mit 932,- USD je Unze um rund 23 % höher, doch auch hier trug u.a. der durchschnittlich erzielte Preis von 1.224,- USD (+17 %) und die höhere Produktion dazu bei, dass schlussendlich der operative Gewinn um 33 % anstieg und so ein bereinigtes Betriebsergebnis in Höhe von 145,2 Mio. USD verbucht werden konnte.

In Summe fiel das Betriebsergebnis der Unternehmensgruppe mit plus 145,8 Mio. USD deutlich positiver aus, als im Vorquartal, wenngleich im Vergleich zum letzten Halbjahr noch 315,6 Mio. USD zu Buche standen. In Anbetracht der stark beeinträchtigten Goldproduktion in Südafrika lieferte Sibanye-Stillwater – https://www.youtube.com/watch?v=mDjBUnNTw4o&t=57s – unterm Strich ein absolut befriedigendes Ergebnis.

Neal Froneman, CEO von Sibanye-Stillwater sieht die aktuelle Situation ebenfalls positiv. Er bezeichnete die letzten 18 Monate zwar als sehr herausfordernd, aber genau diese Herausforderung hätte man erfolgreich gemeistert. Er ist sich zudem sicher, dass das Unternehmen und seine Aktionäre nun gestärkt in eine signifikant bessere Zukunft gehen würden. Die positive Zukunftsperspektive durch die auf allen Fronten steigenden Produktions- und Erlösaussichten sollte eine gute Basis für die Ausschüttung von Dividende(n) im kommenden Jahr sein.

Und, was der Vorstand noch nicht erwähnt hat, ist, dass sich seit gut zwei Monaten die Edelmetalle in deutlich höhere Kursregionen entwickelt haben, die das positive wirtschaftliche Gesamtbild des Unternehmens in den kommenden Monaten maßgeblich, zusätzlich positiv unterstützen werden.

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