Corona-Krise: Was macht eigentlich der Harzer Tourismusverband?

Die vierte Woche im „Shutdown“ ist angebrochen. Weltweit und damit auch im Harz steht nicht nur der Tourismus still. Beherbergungsbetriebe, Restaurants, Freizeiteinrichtungen und Museen sind geschlossen. Was macht der Harzer Tourismusverband in diesen Zeiten?

„Diese aktuelle Situation macht uns große Sorgen. Je länger dieser Ausnahmezustand andauert, um so großer die langfristigen Auswirkungen auf die Wirtschaft insgesamt, aber auch auf unsere Harzer Tourismuswirtschaft,“ so Carola Schmidt, Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverbandes.

Doch der Harzer Tourismusverband ist weiter aktiv. Wie alle Tourismuseinrichtungen ist auch die HTV-Geschäftsstelle für den Publikumsverkehr geschlossen. Einige Mitarbeiter, deren Arbeitsfelder momentan stark eingeschränkt sind, befinden sich in Kurzarbeit. In anderen Bereichen arbeitet die Geschäftsstelle mit vollem Einsatz weiter.

„Wir möchten in diesen Zeiten für unsere Mitglieder und Partner da sein und sie, so gut es uns möglich ist, unterstützen,“ betont Schmidt. So informiert der Verband seine Mitglieder und Partner nahezu täglich über die neuesten Entwicklungen in der Corona-Krise, gibt aktuelle Informationen zu den Verordnungen, zu Soforthilfen, zu Ausnahmegenehmigungen und vielem mehr. Auf der Webseite harzinfo.de werden nicht nur Touristen informiert, auch Leistungsträger finden die wichtigsten Hinweise in einem Spezial-Tool der Webseite (www.harzinfo.de/coronavirus/infos-fuer-touristiker.html).
Interessierte Tourismusverantwortliche der Region können sich aktuell, auch wenn sie kein Mitglied oder Partner im HTV sind, für den Sonder-Newsletter anmelden. Eine kurze Mail an die Geschäftsstelle info@harzinfo.de genügt.

Bereits vor zwei Wochen hat der HTV seine Kampagne „Der Harz für zu Hause“ gestartet. Zum einen werden die Harz-Fans über die Social-Media-Kanäle mit Harzthemen „bei Laune gehalten“. Ein Malwettbewerb, Sagen und Geschichten, Rezepte oder Tipps zu im Harz gedrehten Filmen sollen in Zeiten, in denen das Reisen nicht möglich ist, das Harzfeeling nach Hause bringen. „Der Harz für zu Hause“ möchte aber auch einheimische Unternehmen und Lieferanten unterstützen, die die Menschen derzeit im Geschäft oder durch Abhol- oder Lieferservice versorgen. Unter www.harzinfo.de/coronavirus/der-harz-fuer-zu-hause-harzer-unternehmen-unterstuetzen.html findet sich eine Zusammenstellung der gesammelten Daten. Orte wie Osterode oder Wernigerode haben auf lokaler Ebene ähnliche Initiativen gestartet.

Aber auch das Tagesgeschäft im HTV geht weiter. Der Verband hält in diesen Wochen eine enge und regelmäßige Kommunikation zu den Tourismusorganisationen der Länder und des Bundes, zu Ministerien und anderen relevanten Entscheidungsträgern. Es gilt sich auszutauschen, schnellstmöglich wichtige Informationen zu erhalten und gemeinsam für die Belange der Tourismuswirtschaft einzutreten. „Wichtige Themenfelder, die auf der lokalen oder regionalen Ebene weitreichende Auswirkungen haben, sind auf Ebene der übergeordneten Entscheidungsträger nicht immer präsent. Daher versuchen wir in enger Zusammenarbeit mit den Landestourismusorganisationen Einfluss zu nehmen – ein schwieriger, nicht immer von Erfolg gekrönter Weg. Dennoch gilt es alle Möglichkeiten zu nutzen, unsere Branche zu unterstützen,“ berichtet die Geschäftsführung.

Auch die Marketingarbeit des HTV wird nicht vernachlässigt. Das Team arbeitet aktuell unter Hochdruck an der Erstellung der neuen Datenbankstruktur und der damit verbundenen neuen Webseite. Darüber hinaus werden die Förderprojekte 2020 für die zeitnahe Umsetzung konzipiert. Seit der vergangenen Woche bereitet der Verband zudem eine Online-Kampagne zum „Wiedereinstieg“ vor. „Wir hoffen sehr, dass wir bald wieder touristische Leistungen anbieten können und möchten mit einer gezielten Kampagne auf den Harz aufmerksam machen und zahlreiche Gäste für die Region wiedergewinnen bzw. neu begeistern,“ sagt Carola Schmidt. Die Kampagne soll zunächst im Onlinesegment starten, da man hier sehr schnell und unter Berücksichtigung der aktuellen Lage agieren kann.

„Social Distancing wird sicher länger ein Thema bleiben. Im Gegensatz zu Großstädten können wir hier im Harz – soweit Gäste und Einheimische die entsprechenden Vorgaben berücksichtigen – Abstandsregelungen einhalten und die Gefahr einer Ansteckung minimieren. Natürlich hängt das alles von den Entwicklungen der nächsten Wochen ab. Wir hoffen inständig, dass wir bald wieder Gäste in der Region begrüßen dürfen und das Tourismusjahr 2020 nicht ganz verloren ist“, erklärt Schmidt.

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