„Jede und jeder zählt“
Rekowski nimmt die Menschen in den Blick, die der Tod des Afroamerikaners George Floyd durch Polizeigewalt in Minneapolis auch hierzulande protestierend auf die Straße treibt. „Jede und jeder zählt, egal welcher Herkunft, egal welcher Volkszugehörigkeit“, so Präses Rekowski. Jesus Christus, Taktgeber und Mitte der Kirche, halte die Menschen zusammen und schaffe Gemeinschaft. Deswegen gelte für Christenmenschen niemanden auszuschließen: „Jeder Mensch hat dieselbe Würde.“ Rassismus sei aber nicht nur in anderen Teilen der Erde ein Problem, sondern auch mitten in Deutschland. Aber: „Rassismus ist Sünde. Er ist nicht hinzunehmen – in unserem Land nicht und nirgendwo auf der Erde.“
„Geben wir Gottes Geist eine Chance“
Aber Rekowski warnt auch vor kirchlicher Überheblichkeit: „Wir als Kirchen sind da nicht einfach die Lehrmeister, die alles besser wissen. Wir sind da auch Lernende.“ Wenn man sich auf den Straßen in unserem Land umsehe, sei es dort „ziemlich bunt“, stellt der rheinische Präses fest. „Schaut man sich an, wie es in unseren Gottesdiensten zugeht, bei kirchlichen Veranstaltungen oder in Leitungsgremien, dann merkt man: Die Vielfalt bildet sich da nicht ab.“ Aber Gottes Geist bringe unterschiedliche Menschen zusammen: „Geben wir Gottes Geist eine Chance!“
Zur Person: Manfred Rekowski
Manfred Rekowski ist seit März 2013 Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Der Theologe (62) wurde in Polen geboren. Als er fünf Jahre alt war, siedelten seine Familie und er in die Bundesrepublik über. Rekowski hat in Bethel, Marburg, Bochum und Wuppertal Theologie studiert. 1986 wurde er Pfarrer in Wuppertal.
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