Neuer Analyseansatz nutzt Angebots- und Finanzierungsaktivitäten: Nach kurzfristiger Marktstörung hat sich der Wohnimmobilienmarkt gefangen

#stayathome: Der neue Analyseansatz, Angebotsdaten sowie Baufinanzierungsaktivitäten miteinander zu kombinieren, zeigt deutlich, dass sich der deutsche Wohnimmobilienmarkt wieder gefangen hat und sich auf bzw. sogar über Vor-Corona-Niveau bewegt. Auf Basis der neuen Daten konnte allerdings auch eine kurzfristige Marktstörung erkannt werden, die offensichtlich jedoch wieder behoben ist. 

Der zu Beginn 2020 noch homogen funktionierende Immobilienmarkt ist mit der Corona-Krise in eine temporäre Schieflage geraten. Bis zu der Hochphase der Krise in Deutschland bewegten sich die Anzahl der neu eingestellten Wohnobjekte und die Baufinanzierungstätigkeit sehr gleichförmig. Zu Beginn der ersten Auswirkungen auf das Alltagsleben Mitte bis Ende März konnte ein nahezu identisches Abfallen der neu angebotenen Immobilien und der Finanzierungsaktivitäten festgestellt werden. Das war die – sehr kurze – Phase der Marktstarre. Sowohl Angebot als auch Nachfrage sanken rapide ab.

Die erste Marktstörung, also das signifikante Auseinanderlaufen von Angebot und Nachfrage, wurde für die ersten Aprilwochen gemessen. Dies war die Hochphase der Corona-Immobilienkrise in Deutschland bis dato. Maßnahmen zur Steigerung der Angebotsaktivitäten haben die Angebotszahlen in dem Zeitraum wieder stark steigen lassen. Der Blick auf die korrespondierenden Daten der Baufinanzierungstätigkeiten zeigt, dass die Nachfrage in dem gleichen Zeitraum rapide gesunken ist. „Der Anstieg der Angebote hat demnach nicht zu höherer Nachfrage geführt“, erläutert AVM-COO Christian Sauerborn.

Um einen umfassenden Überblick über das Marktgeschehen zu erhalten, wurden für diese Analyse nicht nur die Angebotsdaten zurate gezogen, sondern diesen die Baufinanzierungstätigkeiten (substituiert durch die von Sprengnetter in diesem Zusammenhang durchgeführten Immobilienbewertungen) gegenübergestellt. 

„Mit Blick auf diese Zahlen bestätigt sich die Erwartung, dass Analysen des Immobilienmarkts alleine basierend auf Angebotszahlen nicht ausreichen, zumindest jedoch immer nur eine Facette des Ganzen zeigen. Erst mit der Hinzunahme der uns vorliegenden Informationen über die Aktivität bei den Baufinanzierungen können wir ein ganzheitliches Bild zeichnen und erkennen, wann Störungen am Markt auftreten bzw. auch wieder abklingen“, so Sauerborn weiter.

Insgesamt zeigt sich der Markt der Wohnimmobilien weiterhin in angebotenen Mieten und Kaufpreisen recht gleichförmig, Es sind keine besonderen Ausschläge nach unten oder oben feststellbar. Gleiches gilt für die Anzahl der neu angebotenen Objekte. Auch hier liegen die Zahlen um den Normwert 100 herum. Für die Analyse des Angebotsmarktes wurden 384.486 Mietobjekte und 284.209 Kaufobjekte untersucht.

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