Kurz und knapp – Luftverkehr im Lockdown – deutsche Flughäfen bleiben alle am Netz
Im Verlaufe des Monat Mai 2020 fällt das Verkehrsaufkommen an den deutschen Flughäfen zurück:
- 464.245 Passagiere nutzten die deutschen Flughäfen – das sind -97,9% (an+ab) weniger als im Vorjahr.
- Das Cargo-Aufkommen fällt um -10,5% (an+ab) auf 370.643t.
- Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen geht um -86,2% zurück, das sind 27.046 Starts und Landungen.
Der Mai im Blick – Die Passagiere bleiben zu Hause – Reisebeschränkungen und geschlossene Grenzen verhindern Luftverkehr
- Der innerdeutsche Verkehr fällt um -96,9%.
- Der Europa-Verkehr geht um -98,3% zurück.
- Die Interkont-Verbindungen fallen um -97,8%.
Die Luftverkehrsnachfrage bleibt am Boden. An den Flughäfen fällt das Passagieraufkommen auf unter 3% des Vorjahreswertes. Dennoch bleiben die Flughäfen am Netz – als unverzichtbare Infrastrukturen für die Sicherung einer stabilen Grundversorgung. Im besten Sinne der öffentlichen Daseinsvorsorge halten alle Flughäfen den Betrieb aufrecht, einige davon im PPR-Betrieb. Die dringend benötigten Krankentransporte sowie Frachtflüge können dadurch abgewickelt werden.
Januar – Mai 2020 im Blick: mehr als die Hälfte des Jahrespassagieraufkommens fehlt bereits!
Von Januar bis Mai wurden an den deutschen Flughäfen 38,31 Mio. Passagiere (an+ab) gezählt (-59,1%).
- Der innerdeutsche Verkehr liegt mit -61,0% unter dem Vorjahresaufkommen.
- Der Europaverkehr nimmt um -60,4% ab.
- Der Interkontverkehr fällt um -52,4%.
- Die gewerblichen Flugbewegungen gehen um -48,3% zurück.
Reisewarnungen, Einreisebeschränkungen und Quarantäneregelungen führen dazu, dass eine Airline nach der anderen ihre Flotte am Boden lassen muss. In einigen Ländern erfolgt sogar eine Aussetzung des Flugbetriebs. Krisenbedingt werden eine Vielzahl von Rückholflügen abgewickelt. Ansonsten sind die verbleibenden Flugbewegungen sind zum überwiegenden Teil auf Frachtflüge zurückzuführen.
Luftfracht – Cargo-Aufkommen bleibt unter Vorjahr zurück, stabilisiert sich aber
Im Mai fällt das Cargo-Aufkommen um -10,5% (an+ab). Die Ausladungen fallen um -5,1% auf 190.230t und die Einladungen fallen um -15,6% auf 180.415t. Im Jahresverlauf fällt die Cargo-Tonnage um -9,9% (an+ab) auf 1.795.349t. Die Ausladungen fallen um -9,2%, die Einladungen um -10,5%.
Das Luftfrachtaufkommen bleibt weiter hinter den Vorjahreswerten zurück, aber nicht in der Dramatik des Passagierluftverkehrs. Das Luftfrachtaufkommen pegelt sich im Entwicklungskorridor zwischen -5 bis -10% ein. Dennoch gibt es zwischen den Standorten große Unterscheide – je nach Frachtstruktur. Vor allem die Bellyfrachtkapazitäten fehlen im Luftfrachtlogistikmarkt. An vielen Standorten ist das Aufkommen von adhoc-Frachtcharterflügen besonders hoch.
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