Trotz der insgesamt erfreulichen Entwicklung bleibt ein Wermutstropfen: Der Garten- und Landschaftsbau ist nach wie vor besonders stark vom Unfallgeschehen in der „Grünen Branche“ betroffen.
Unfallträchtiger Gehölzschnitt
Ein besonders hohes Gefahrenpotential birgt der Strauch- und Heckenschnitt einschließlich der Schnittgutverarbeitung und des Abtransportes. Fast 2.000 SVLFG-Versicherte verletzten sich dabei. Jeweils etwa 1.500 Personen verletzten sich bei Baumpflegearbeiten und bei der Grünflächenpflege, -unterhaltung und -anlage. Nahezu ebenso unfallträchtig sind Stein- und Pflasterarbeiten. Hier kamen rund 1.400 Personen zu Schaden.
Krebsgefahr durch UV-Strahlen
Garten- und Landschaftsbauer sind der Sonneneinstrahlung während ihrer Arbeit oft über Stunden ausgesetzt. Ihre Belastung durch die hautschädigenden ultravioletten Strahlen des Sonnenlichtes (UV-Strahlen) ist im Durchschnitt doppelt so hoch wie die des deutschen Durchschnittsbürgers. Das spiegelt sich auch bei den Berufskrankheiten wider. Unter den im Garten- und Landschaftsbau neu anerkannten Berufskrankheiten führt der weiße Hautkrebs die Statistik mit 302 Fällen deutlich an – gefolgt von 85 anerkannten Lärmschwerhörigkeiten.
Insgesamt weniger Unfälle in den grünen Berufen
Nicht nur im Garten- und Landschaftsbau zeigte sich das Unfallgeschehen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Insgesamt verzeichnete die SVLFG mit 68.064 meldepflichtigen Unfällen einen Rückgang um 8,3 Prozent. Angestiegen ist jedoch die Zahl der Unfalltoten: 132 Personen verloren 2019 ihr Leben bei der Arbeit – sieben Menschen mehr als 2018.
Informationen für mehr Arbeitssicherheit
Auf der Internetseite der SVLFG unter www.svlfg.de/gartenbau gibt es viele Tipps und Muster-Gefährdungsbeurteilungen für Gärtner, Garten- und Landschaftsbauer sowie für Baumpfleger. Tiefergehende Informationen zum sicheren und gesunden Arbeiten im GaLa-Bau geben unter anderem die SVLFG-Broschüren B30 „Grünpflege im Gartenbau“, B08 „Baumarbeiten“ und B22 „Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau“. Sie stehen zum kostenlosen Download unter www.svlfg.de/mediencenter (Broschüren und Flyer).
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