Top: Konjunkturerwartungen für Deutschland

Das anhaltende Risk-on-Sentiment sorgte insgesamt für steigende Kurse an den Aktienmärkten. Die Inflationsdaten aus den USA fielen höher aus als erwartet. Der Konsumentenpreisindex (CPI) stieg ebenso wie die Kerninflation (Core CPI) im Juli um 0,6 Prozent. Der Konsens war jeweils von einem schwächeren Anstieg ausgegangen. Der stärkere Inflationsanstieg sorgte für steigende Zinsen am langen Ende. Nur einen geringen Anstieg verzeichneten die US-Einzelhandelsumsätze im Juli. Nach +8,4 Prozent im Juni waren es nun nur noch 1,2 Prozent, was unterhalb der Erwartungen lag. Das Konsumentenvertrauen, das von der University of Michigan berechnet wird, stieg im August minimal auf 72,8 Punkte, während der Konsens einen leichten Rückgang prognostiziert hatte. In China ließ der Schwung der wirtschaftlichen Erholung etwas nach. Gegenüber dem Vorjahr gingen die Einzelhandelsumsätze um 1,1 Prozent zurück, während der Konsens eine positive Entwicklung erwartet hatte. Auch das Wachstum der Industrieproduktion verbesserte sich nicht wie erhofft, sondern verharrte auf einem Niveau von +4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der Eurozone verbesserte sich derweil die Industrieproduktion im Juni gegenüber dem Vormonat um 9,1 Prozent. Optimistisch bleiben die vom ZEW befragten Finanzmarktanalysten. Die Konjunkturerwartungen für Deutschland stiegen im August von 59,3 auf 71,5 Punkte, der höchste Wert seit 2004. Die Einschätzung der aktuellen Lage blieb jedoch trist, der Lageindikator gab um 0,4 Punkte auf -81,3 Punkte nach.

Im insgesamt positiven Marktumfeld legte der japanische Aktienmarkt am meisten zu, gefolgt von Europa und den USA. Schwellenländer underperformten die Industriestaaten und innerhalb der Emerging Markets wies Asien eine Underperformance auf. Sowohl in den USA als auch in Europa konnten sich Large Caps besser als Small Caps entwickeln. Zudem schnitt in beiden Regionen das Value-Segment besser ab als Growth. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Die stärksten Zuwächse verzeichneten Titel aus den Bereichen Industrie, Energie und Rohstoffe. Am schwächsten tendierten Titel aus den Segmenten Versorger, Kommunikationsdienstleistungen und IT. In Europa zeigte sich folgende Situation: Die größten Anstiege wiesen die Sektoren zyklischer Konsum, Energie und Finanzen auf. Die Schlusslichter bildeten die Segmente IT, Gesundheit und Versorger.

Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro leicht um 0,34 Prozent nach. Der japanische Yen tendierte 0,88 Prozent schwächer. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent zeigte sich stabil und schloss bei 44,80 US-Dollar.

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