Wolfgang Grenke: Unternehmen gehen von guten Geschäften aus.
IHK-Präsident Wolfgang Grenke: „Die regionale Wirtschaft profitiert von der hohen technologischen Kompetenz ihrer Produkte und Dienstleistungen und damit ihrer hohen Wettbewerbsfähigkeit. Trotz zunehmender Engpässe am Arbeitsmarkt, den politischen Spannungen und anhaltenden strukturellen Problemen in der EU, der Unsicherheit über die Folgen des Brexit, der immer noch schwachen wirtschaftliche Dynamik in Südeuropa einschließlich Italiens wackelndem Finanzsektor und den veränderten wirtschaftspolitischen Weichenstellungen in den USA zeigen sich die hiesigen Unternehmen selbstbewusst und gehen mehrheitlich von guten oder zumindest zufriedenstellenden Geschäften im laufenden Jahr aus.“
Zu Jahresbeginn 2017 laufen die Geschäfte der regionalen Wirtschaft insgesamt rund. 52 Prozent der Betriebe bewerten ihre aktuelle Situation als gut, gegenüber dem Herbst 2016 ein Anstieg um vier Prozentpunkte. Weitere 43 Prozent berichten über einen befriedigenden Geschäftsverlauf. Bei unverändert fünf Prozent liegt der Anteil der Unternehmen, die über schlecht laufende Geschäfte klagen. Die Betriebe melden per Saldo gestiegene Umsätze, eine ansehnliche Ertragslage und tendenziell steigende Auftragseingänge.
Fachkräftemangel, Nachfrage und hohe Arbeitskosten bereiten Wirtschaft Sorgen
In der Gesamtbetrachtung startet die regionale Wirtschaft zuversichtlich in das neue Jahr. Der Anteil der Optimisten, die im laufenden Jahr (noch) bessere Geschäfte erwarten, ist von 31 Prozent im Herbst 2016 auf 35 Prozent zu Jahresbeginn 2017 gestiegen. Im Gegenzug ging der Anteil der Pessimisten um zwei Prozentpunkte auf derzeit neun Prozent zurück. Die größten Sorgen bereiten den Unternehmen derzeit der Fachkräftemangel sowie die Entwicklung der Inlandsnachfrage und der Arbeitskosten.
Positive Beschäftigungsperspektive
Die Beschäftigungspläne der Unternehmen für das laufende Jahr bleiben aufwärts gerichtet und haben sich gegenüber dem vergangenen Herbst kaum verändert. 28 Prozent der Betriebe haben einen Mehrbedarf an Arbeitskräften, 13 Prozent sehen Personalkürzungen auf sich zukommen (Herbst 2016: 25 bzw. elf Prozent). Den höchsten Personalbedarf meldet aktuell der Dienstleistungssektor, gefolgt vom Einzelhandel und der Industrie.
Mehr Investitionen im Inland
Die Bereitschaft der regionalen Wirtschaft, in den kommenden zwölf Monaten im Inland zu investieren, ist deutlich gestiegen. 35 Prozent der Betriebe werden im laufenden Jahr voraussichtlich ihre Investitionsausgaben erhöhen (Herbst 2016: 29 Prozent). Knapp jedes zweite Unternehmen plant für die nächste Zeit mit konstanten Inlandsinvestitionen. Um drei Prozentpunkte auf 17 Prozent zurückgegangen ist der Anteil der Betriebe, die ihr investives Engagement reduzieren oder gar keine Investitionen tätigen wollen. Neben dem unvermeidlichen Ersatzbedarf, sind Investitionen, die mit der Erweiterung des Geschäftsbetriebes einhergehen, verstärkt in den Fokus gerückt.
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