„Über 500 Meldungen mehr als im Vorjahr zeigen, dass es in Deutschland eine gestiegene Sensibilität bei der Wahrnehmung von Medieninhalten und das Bedürfnis nach Information gibt. Die Bürgerinnen und Bürger nutzen diese Anlaufstelle, um sich aktiv einzubringen. Dabei spiegeln die Beschwerden aktuelle medienrechtliche Fragestellungen sowie gesellschaftlich diskutierte Problemlagen in der Entwicklung und Nutzung auch digitaler Medien wider. Programmbeschwerde.de leistet einen wichtigen Beitrag dazu, die Bedeutung regulatorischen Handelns zu verdeutlichen und die Bedürfnisse des Medienpublikums zu berücksichtigen“, so Dr. Wolfgang Kreißig, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM).
Im Einzelnen gingen 513 Eingaben zum Programm privater Fernseh- und Rundfunkveranstalter ein, 186 Beschwerden betrafen Online-Inhalte insbesondere bei Instagram und YouTube. Meldungen zu möglichen medienrechtlichen Verstößen wurden an die zuständigen Landesmedienanstalten weitergeleitet, reine Programmkritik ging direkt an die Redaktionen der privaten Sender. Beschwerden, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk betrafen, wurden ohne weitere Bearbeitung an die Rundfunkanstalten weitergeleitet, da die Medienanstalten nur für die Aufsicht des privaten Rundfunks zuständig sind.
Breites Themenspektrum abgedeckt
Wie in den Vorjahren lag ein inhaltlicher Schwerpunkt der Zuschriften im Bereich des Jugendschutzes. Hier wurden besonders Erotik-Werbung und für Kinder überbelastende Trailer im Tagesprogramm kritisiert. Ein Ärgernis im Bereich des Fernsehens blieben aus Sicht des Publikums zu lange Werbeblöcke und als aufdringlich empfundene Platzierungen – eine Beobachtung, die vermehrt auch im Internet festgestellt und bei Programmbeschwerde.de beanstandet wird. Zunehmend zeigt sich in den Zuschriften, dass Inhalte multimedial genutzt werden. Beschwerden zu Inhalten in Mediatheken und Streaming-Diensten nehmen daher deutlich zu. Daneben erreichen das Portal der Medienanstalten auch Beschwerden zu Themen wie (Cyber)mobbing, Kinder-Influencing/Darstellung von Kindern in den Medien sowie Verschwörungstheorien und Desinformationen im Netz.
Hintergrundinformationen
Jahresstatistik 2020 (01.01.2020 bis 31.12.2020 – ausgewählte Kennzahlen)
Programminhalte privater Veranstalter: 513
Beschwerden zu Online-Angeboten: 186
Individuelle oder übergreifende Fragen (direkt beantwortet): 309
Korrespondenzen: 159
Private Veranstalter
Gewinn-Glücksspiel: 7
Jugendschutz: 179
Kritiken: 67
Programmgrundsätze: 149
Werbung: 111
Gesamt: 513
Telemedien
Facebook: 10
Instagram: 66
Online/App: 51
Snapchat: 2
Telegram: 1
TikTok: 1
Toggo: 1
Twitch: 2
Twitter: 1
YouTube: 51
Gesamt: 186
Weitere Informationen über die Medienanstalten finden Sie unter: www.die-medienanstalten.de
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