„Die COVID-19 Pandemie zeigt, wie wichtig und zugleich herausfordernd eine gute Wissenschaftskommunikation ist“, sagt Ministerin Anja Karliczek. Es gehe nicht nur darum, exzellente Forschung zu betreiben. In einer Pandemie hänge für die Gesellschaft viel von den Fortschritten und Erfolgen der Wissenschaft ab. „Mit einem neuen Online-Lernangebot am renommierten Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation wollen wir die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deshalb darin unterstützen, ihren Blick auf die öffentliche Kommunikation ihrer Forschung zu schärfen. Damit schließen wir eine wichtige Lücke in der Weiterbildung für Forschende“, betont Karliczek.
„Bereits in etwa einem Jahr wollen wir Basiswissen zur Wissenschaftskommunikation in ersten Lehrmodulen anbieten“, erklärt Beatrice Lugger, Geschäftsführerin des NaWik. In der Folge soll das E-Learning ausgebaut werden und es sollen weitere Module etwa zu spezifischen Kommunikationssituationen und Medientypen das Portfolio ergänzen. Zielgruppe des E-Learnings sind Forschende und Studierende, die ihre Kompetenzen in Wissenschaftskommunikation gegenüber Nicht-Experten und Medien aufbauen und stärken wollen.
Seit seiner Gründung im Jahr 2012 bietet das NaWik bundesweit ein breites Portfolio an Seminaren im Themenfeld Wissenschaftskommunikation an. „Die Nachfrage ist sehr groß und wir sehen einen stark wachsenden Bedarf, den wir mit Präsenzseminaren und virtuellen Seminaren nicht mehr decken können“, ergänzt Lugger. Das nun entstehende E-Learning-Angebot soll hier Abhilfe schaffen. Die Module können zeit- und ortsunabhängig absolviert werden – und sind so gut in den Forschungs- und Studienalltag integrierbar.
Bei der Konzeption kann das NaWik auf die eigene Expertise und E-Learning-Erfahrung zurückgreifen und Lehrinhalte aus den Präsenzseminaren als Grundlage für E-Module heranziehen. Zudem sollen die Inhalte mit Anforderungen aus der Fachcommunity – etwa dem Expertenkreis der #FactoryWisskomm – abgeglichen werden. Auch ist geplant, das E-Learning stetig zu aktualisieren, sowohl im Hinblick auf neue Erkenntnisse aus der Forschung zur Wissenschaftskommunikation als auch im Hinblick auf neue Medien und den damit verbundenen Kommunikationsmöglichkeiten. Darüber hinaus sollen die Lehrmodule mit empirischen Forschungsmethoden überprüft und gegebenenfalls optimiert werden.
Das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation, eine gemeinnützige GmbH, wurde 2012 von der Klaus Tschira Stiftung und dem Karlsruher Institut für Technologie gegründet. Das Institut vermittelt Forschenden und Studierenden die Grundlagen verständlicher und guter Wissenschaftskommunikation mit Nicht-Spezialisten. Das Lehrangebot des NaWik umfasst aktuell zwölf Seminartypen mit einem einheitlichen didaktischen Konzept – von Basis- oder Präsentationsseminaren bis hin zu Medienseminaren. Die Seminare werden in Präsenz oder als virtuelle Angebote realisiert. Eine eigene Forschungsabteilung untersucht am NaWik praxisrelevante Fragen der Wissenschaftskommunikation empirisch. Zudem ist das NaWik Teil der Redaktion von wissenschaftskommunikation.de. Das NaWik hat seinen operativen Sitz in Karlsruhe. Seminare werden bundesweit angeboten.
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940-2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter:
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