Bevor die Grundsanierung beginnen kann, werden Schächte saniert, die durch das Verkehrsaufkommen auf der Straße in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Ab Mitte Juni wird dann ein spezielles Bauverfahren angewendet, das vergleichsweise wenig Platz benötigt: das Liner-Verfahren. Dabei wird sozusagen ein Rohr im Rohr gebaut. In die sanierungsbedürftigen Abwasserkanäle werden dazu Schläuche eingezogen, die sich von innen an die bestehende Rohrinnenwand legen. Die verwendeten Schläuche, die sogenannten Liner, sind mit Harz imprägniert. Das Material reagiert mit Licht und härtet bei UV-Bestrahlung aus. Sind die Liner vollständig ausgehärtet, haben sie sich in vollwertige Rohre verwandelt, welche die sanierungsbedürftigen Siele für die nächsten Jahrzehnte ertüchtigen. Drei Schläuche werden so bis Ende Juli zum Einsatz kommen, der längste ist rund 140 Meter lang. Im Gegensatz zu offenen Bauverfahren müssen die Abwasserkanäle bei dieser geschlossenen Bauweise nicht in Baugruben freigelegt werden. So wird nicht nur Platz, sondern auch Zeit gespart.
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