Gelbes Band heißt „Pflücken erlaubt“: mitmachen und Ernte von Obstbäumen freigeben

Gegen Lebensmittelverschwendung richtet sich der "Stop-Food-Waste-Day" am heutigen Mittwoch. Der jährliche, globale Aktionstag ist noch relativ jung; er wurde 2017 in den Vereinigten Staaten ins Leben gerufen. Anlässlich des diesjährigen "Stop-Food-Waste-Days" am 28. April sucht die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Pfälzerwald plus Gemeinden oder Privatpersonen, die sich an der Aktion "Gelbes Band" beteiligen wollen. Bei Obstbäumen, die mit einem gelben Band markiert sind, darf man sich im Spätsommer frei an den Früchten bedienen.

Das Ganze funktioniert so: Die Bäume werden zur Erntezeit mit einem gelben Band gekennzeichnet und damit sichtbar zur Ernte freigegeben. Die Eigentümerinnen oder Eigentümer der Bäume geben zuvor ihr Einverständnis für die Markierung mit dem gelben Band. Das Pflücken erfolgt in eigener Verantwortung und auf eigene Gefahr.

Landrat Dietmar Seefeldt begrüßt die Aktion: "Nicht oder nicht mehr bewirtschaftete Obstbäume, an denen die Früchte ansonsten verfaulen würden, gibt es auch bei uns an der Südlichen Weinstraße. Deren Ernte mit einem Band sichtbar freizugeben ist eine sinnvolle Lösung, die Klarheit darüber schafft, ob das Pflücken erlaubt ist."

Die wichtigsten Ziele der Initiatoren sind laut einer Mitteilung der LAG Pfälzerwald plus, den hohen ökologischen Wert der Streuobstwiesen hervorzuheben, den Ertrag wertzuschätzen und regionales Obst zu verwerten statt verfaulen zu lassen.

Die LAG Pfälzerwald plus berichtet vom bisherigen Vorgehen: Um mögliche Flächen ausfindig zu machen, habe die Arbeitsgruppe bei Ortsgemeinden, dem LBM und bei Obst- und Gartenbauvereinen angefragt. Eine Übersicht mit potenziellen Flächen verstreut über die Region sei entstanden. In den Städten Pirmasens und Zweibrücken sei diese Aktion letztes Jahr schon sehr gut angenommen worden.

In Kooperation mit dem Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und Landesforsten Rheinland-Pfalz (Haus der Nachhaltigkeit) bringt die LAG Pfälzerwald plus diese Aktion nun in die Fläche. Gemeinden und auch Privatleute, die ihre Obstbäume zur Verfügung stellen möchten, sind eingeladen, sich zu melden – damit eine gemeinsame Übersichtskarte erstellt werden kann – und sich zur Erntezeit an der Aktion zu beteiligen.

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