In der Kriegsstraße wächst das Grün auf sportlichem Boden

Die Kriegsstraße erhält im Rahmen ihres Umbaus mit einer neuen Gleistrasse oben und einem darunterliegenden Autotunnel eine ganz besonders sportliche Note: Für das künftig zwischen den Gleisen sprießende Rasengrün und das Grün der vierreihigen Baumreihen wird ausschließlich Boden bester Qualität aus dem Fußballstadion im Wildpark und dem früheren August-Klingler-Stadion in Daxlanden verwendet. Der Einbau des Bodens hat gleich mehrere Vorteile: Es kommt Erdreich bester Qualität zum Einsatz, der in den Stadien abgetragene Boden muss nicht kostenträchtig „entsorgt“ werden und obendrein legt der Boden nicht viele Kilometer auf LKW zwischen Entsorgungsort, Lagerort und möglichem Einbauort zurück.

Den Auftakt machte im Sommer des vergangenen Jahres der alte Rasen des an der August-Dosenbach-Straße gelegenen August-Klingler-Stadions des FV Daxlanden, das zu einem Wohnungsbau-Gebiet umfunktioniert wurde. Das Erdreich wurde inzwischen in der Kriegsstraße in sämtliche Grünflächen westlich des Ettlinger Tors sowie im Gleis- und Baumreihenbereich zwischen Lammstraße und Ritterstraße eingebracht. Kontinuierlich geht es jetzt weiter: Seit heute (7. Juni) wird der alte Rasen im Fußballstadion im Wildpark entfernt: Dazu wird der Rasen in zwei Arbeitsgängen inklusive des unter der Grasnarbe liegenden Substrates bis in eine Tiefe von 18 Zentimeter abgefräst. Der so aufbereitete Boden ist ein ideales Pflanzen-/Bodensubstrat – und die Grasnarbe muss nicht in einem aufwändigeren Verfahren abgeschält und separat entsorgt werden. Bis zum Ende dieser Woche ist nicht nur der alte Rasen entfernt, sondern auch der neue Rasen inklusive eines neuen Substrates im Wildpark-Stadion eingebaut.

Im ausgedienten August-Klingler-Stadion ersparte sich der dortige Bauherr Volkswohnung die Entsorgung von 2.500 Kubikmeter Oberboden, im Wildpark kommen auf das Tiefbauamt der Stadt Karlsruhe keine Kosten für die Entsorgung von 1.600 Kubikmeter Erdreich zu. Bis das Erdreich in der Kriegsstraße sukzessive eingebaut wird, lagert es in der Karlsruher Oststadt – kurze Transportwege sorgen damit auch noch für eine günstige Umweltbilanz.

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