Die heute von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) veröffentlichte Proteinbilanz des Wirtschaftsjahres 2019/20 zeigt, dass für die Versorgung der deutschen Nutztierbestände etwa 251 Millionen Tonnen Futtermittel eingesetzt werden. Der überwiegende Teil stammt aus heimischer Produktion. Darunter befinden sich rund 177 Millionen Tonnen Raufutter wie Heu, Stroh oder Silage. Damit wird die Bedeutung der Grünlandproduktion als zentrale Eiweißquelle deutlich. Hinzu kommen Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung, die für den menschlichen Verzehr nicht geeignet sind. Dies sind Ölschrote und andere Koppelprodukte aus der Getreide- sowie der Molkereiwirtschaft. Die Eiweißversorgung für die deutsche Tierhaltung kann somit überwiegend mit eigenen Agrarrohstoffen und Nebenprodukten gewährleistet werden. Diese geschlossenen Kreisläufe zeigen einen verantwortungsvollen Ressourceneinsatz.
„Alle diese Produkte tragen zur Herstellung wertvoller tierischer Lebensmittel bei, und ihre Verwendung unterstreicht die nachhaltige Arbeitsweise in der Tierhaltung und bei der Fütterung. Der fehlende Bedarf an Eiweißfuttermitteln muss durch Importe gedeckt werden. Wir streben an, die Eiweißlücke von etwa 25 Prozent weiter zu minimieren“, so Dr. Hermann-Josef Baaken, Geschäftsführer beim Deutschen Verband Tiernahrung (DVT). Individuell an Betriebe und Tiere angepasste Futterrezepturen sorgen für die optimale Rohstoffausnutzung und die geringstmögliche Umweltbelastung.
DRV und DVT begrüßen die erstmals vorgelegte Bilanz, mit der ein objektives Bild der Rohstoffherkünfte gezeichnet wird.
Über den DVT
Der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) vertritt als unabhängiger Wirtschaftsverband die Interessen der Unternehmen, die Futtermittel, Vormischungen und Zusatzstoffe für Nutz- und Heimtiere herstellen, lagern und damit handeln.
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.766 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 64,2 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.
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