Die Bereiche Power-Infrastruktur und Betrieb sieht Kunkelmann dabei relativ unkritisch. „Betrachtet man die IBM Power Infrastruktur, so gibt es hier nur wenige Hürden, die bei der Umstellung auf SAP S/4HANA zu überspringen sind. Denn S/4HANA basiert auf der SAP HANA Platform und diese basiert wiederum auf Linux.“, erklärt der SAP- und IT-Experte.
Und im Betrieb gibt es zwar einige kleine Unterschiede wie beispielsweise eine Hardware Management Console (HCM). Aber generell sind diese Abweichungen im Betrieb recht gering verglichen mit dem Betrieb von SAP S/4HANA auf x86 und damit relativ problemlos zu bewältigen.
Hingegen existieren im operativen Bereich gravierende Unterschiede. „Deren Ausmaß hängt vor allem davon ab, woher der „SAP Klassik-Kunde“ kommt und welches Business-Modell er betreibt. Auswirkungen treten beispielsweise in den Bereichen Backup oder Hochverfügbarkeit auf.“, erläutert der LogiPlus Geschäftsführer eine der zentralen Herausforderungen. Doch dafür hat er einen ganz konkreten Lösungsvorschlag parat. „Ein Kunde kann sich darauf aber sehr gut vorbereiten, zum Beispiel indem er eine kleine SAP S/4HANA Sandbox installiert und an dieser Installation schon mal im Vorfeld testet.“
Gerade die Umstellung der Anwendungen ist für Kunkelmann jedoch eine der wesentlichsten Herausforderungen bei der Migration. „Insbesondere die Applikationsumstellung ist meist mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden. Im Vorfeld müssen zunächst einmal sämtliche „Inhibitoren“, die eine erfolgreiche Konversion von ERP nach SAP S/4HANA gefährden könnten, identifiziert und bereinigt werden. Das bedeutet: Das Aufräumen im Altsystem („Housekeeping“) ist vonnöten, ebenso wie die Identifizierung von Eigenentwicklungen, sogenannte Z-Programme. Diese sind im Rahmen der Umstellung S/4HANA konform anzupassen.“
Doch dass sich diese Aufwände lohnen, ist für den IBM-Spezialisten klar. Die Vorteile mit SAP HANA on IBM Power sind für ihn immens:
- Unternehmen schaffen sich größtmögliche Flexibilität: durch genau und exakt geschnittene VMs (LPARs) für den tatsächlichen Ressourcenbedarf (Memory und Cores) ohne Verschnitt
- Deutlich höhere Verfügbarkeit für geschäftskritische S/4HANA Workloads
- Verbesserung der Performance, vor allem wenn die SAP Applikationsserver auch auf dem gleichen Power-Server wie die HANA Datenbank betrieben werden
- Deutlich bessere TCO gegenüber x86
Mehr Informationen zum Thema erhalten Interessierte im persönlichen Gespräch mit Axel Kunkelmann. Zur Kontaktaufnahme.
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