Das Essverhalten wird von vielen äußeren und inneren Einflussfaktoren geprägt. Was lernen wir dazu aus der Vergangenheit? Wie verändert die gegenwärtige Herausforderung der Corona-Pandemie, was auf den Teller kommt und wie wir essen? Wie stellen wir jetzt die Weichen für den Speiseplan der Zukunft? Antworten darauf liefern aktuelle Erkenntnisse der Forschung und neue Projekte, die einen gesundheitsförderlichen und nachhaltigen Lebensstil erleichtern.
Aus der Vergangenheit für Gegenwart und Zukunft lernen
Zu den Vortragenden gehört der Kulturwissenschaftler Professor Gunther Hirschfelder. Er gibt durch neue Einblicke in die Ernährung von gestern Impulse für Veränderungen in der Gegenwart und Zukunft. Diese Gegenwart wurde durch Corona auf eine kaum für möglich gehaltene Weise erschüttert. Hamsterkäufe und Homeoffice, aber auch Kernfamilie und Kochen sind nur einige der Begriffe, hinter denen direkte Effekte der Pandemie auf die Lebensmittelversorgung und das Essverhalten stecken. Die Professorinnen Jana Rückert-John und Nanette Ströbele-Benschop erläutern, wie sich die Pandemie aus Sicht der Ernährungsphysiologie und -psychologie auf die Menschen ausgewirkt hat. Handelt es sich dabei nur um vorübergehende Entwicklungen oder zeichnet sich ein dauerhafter Wandel ab?
Ganz sicher brauchen wir solche positiven Veränderungen, um eine gute Zukunft für alle zu gestalten. Welche konkreten Ansätze es dafür gibt, berichten die Professorin Britta Renner und Dr. Jan Michael Bauer. Prof. Renner war am Gutachten „Politik für eine nachhaltigere Ernährung“ des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) beteiligt. Dr. Bauer forscht zum Nudging, um besser zu verstehen, wie sich Menschen zu einer gesünderen Ernährung motivieren lassen.
Der Journalist und Kommunikationsexperte Dr. Jan Grossarth entwirft schließlich eine Rolle der Medien, mit der diese gemeinsam mit anderen Akteuren als Vermittler und Verstärker wirken können.
Die Erfahrungen von vier beispielhaften Projekten für das „Essen der Zukunft“ stehen im Mittelpunkt der abschließenden Talkrunde. Zwei Projekte setzen beim Nudging in der Außer-Haus-Verpflegung an, zwei weitere bemühen sich mit innovativen Apps um den Klima- und Umweltschutz.
Digital und interaktiv – gute Erfahrungen übernommen
Da das BZfE-Forum auch in diesem Jahr als virtuelle und interaktive Tagung geplant ist, werden sich kurze Impulsvorträge mit vielen Gelegenheiten zum Austausch in Kleingruppen abwechseln. „Diese Mischung hat den Teilnehmenden im letzten Jahr sehr gut gefallen“, betont Dr. Margareta Büning-Fesel, Leiterin des BZfE. „Wir freuen uns daher auf viele Menschen, die sich mit Fragen, Anregungen und eigenen Erfahrungen aktiv einbringen.“
In diesem Jahr wird die Tradition der „Bonner Ernährungstage“ wieder als Gemeinschaftsprojekt von Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) und BZfE fortgeführt. So schließt das BZfE-Forum an das Wissenschaftliche Symposium der DGE „Ernährung und Mikrobiom“ an, das am 29. September 2021 stattfindet.
Das Programm sowie weitere Informationen zum Ablauf und zur Anmeldung unter: https://bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungskommunikation/5-bzfe-forum-2021/
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