Die Geschichte des „Versicherungskaufmanns“ ist eng mit der Geschichte des BWV verknüpft. In den Nachkriegsjahren fehlte es an ausgebildetem Nachwuchs und an verwendbaren „Richtlinien für die Ausbildung von Lehrlingen“. Daher wurden die Versicherungsunternehmen aktiv. Sie gründeten 1949 die Vorgängerinstitution des BWV, den Ausschuss für Nachwuchs- und Berufsausbildungsfragen, um eine grundlegende Berufsausbildung zu schaffen. 1951 erließ der Bundesminister für Wirtschaft den Lehrbe-ruf Versicherungskaufmann/-frau. Der Beruf vermittelte zunächst insbesondere Versicherungsfachwissen für die Angestellten im Innendienst. Schon bald veränderten sich die Anforderungen der Mitarbeiter:innen in einer immer mehr automatisierten Versicherungswirtschaft und mit einer immer stärker individualisierten Kundschaft. Seither passten mehr als fünf Neuordnungen und Teilnovellierungsprozesse die Ausbildung an. Aktuell wird wieder modifiziert. Ab Ausbildungsstart 2022 spielen dann agile Projekt- und Arbeitsmethoden, Lebenswelten und Finanzanlagen eine wichtige Rolle.

Der Nachwuchs ist der Versicherungswirtschaft wichtig wie eh und je. Dafür spricht zum Beispiel, dass selbst in der Corona-Pandemie das Ausbildungsengagement der Branche gleichbleibend hoch blieb, wie die aktuelle Ausbildungs- und Übernahmequote belegen (www.bildungsumfragen-versicherung.de). 70 Jahre Ausbildung ist ein guter Grund zu feiern. Alle Infos und Medien zum Jubiläum finden Sie unter www.bwv.de/bildung.gut.gemacht und zum Mitfeiern unter www.bwv.de/happy70.