Alle Portale sind deutschsprachig und damit verständlich bedienbar. Die angebotenen Sparpreise waren häufig sehr attraktiv: “Von Stuttgart nach Paris für 39 €, von Stuttgart nach Prag für 18,40 € oder von Friedrichshafen nach Bozen für 27,80 € sind attraktive Fahrpreise”, stellt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb fest.
Häufig ist eine 1. Klasse-Fahrkarte zum Sparpreis nur unwesentlich teurer – z.B. 10 € Aufpreis nach Paris, so dass man sich auch etwas mehr Komfort gönnen kann, schließt der VCD aus seinen Untersuchungen.
Die VCD-Untersuchung zeigt, dass die Preise sehr stark variieren – abhängig von Uhrzeit und Verbindung, aber auch von den Wochentagen. Wie bei den Flugpreisen bietet eine frühzeitige Buchung, mehrere Wochen im Voraus, die günstigsten Preise.
Gerade bei Verbindungen ins Ausland möchten Fahrgäste möglichst wenig umsteigen. Während manche Anbieter, wie die DB und die schweizerische SBB, alternative Verbindungen mit mehr oder weniger Umstiegen anzeigen würden, gibt es bei anderen Anbietern nur schon vorsortierte Verbindungen zur Auswahl.
Auffällig ist, dass bei den Sparpreisen in unseren zufällig ausgewählten Verbindungen die DB meist etwas teurer als der günstigste Anbieter ist, d.h. es lohnt sich, nach Alternativen Ausschau zu halten.
Wichtig ist, dass die Fahrgäste die Umtausch- und Stornobedingungen genau lesen und verstehen. Diese sind bei allen Anbietern gut und verständlich beschrieben.
Manche Anbieter bieten Fahrkarten nur für Teilstrecken an – damit es später bei der Fahrkartenkontrolle keine böse Überraschung gibt, sollte man das Kleingedruckte genau beachten.
Bei Verbindungen in die Schweiz und nach Österreich können die Fahrgäste häufig nicht nur von Bahnhof zu Bahnhof, sondern sogar von Bushaltestelle zu Bushaltestelle eine Fahrkarte lösen. In Deutschland ist häufig das City-Ticket enthalten, in Österreich teilweise und in der Schweiz fast durchgängig kann auch bis zur einzelnen Bushaltestelle eine direkte Fahrkarte verkauft werden.
Dies ist aber nur bei den Fahrkarten von den Portalen der DB, der SBB und der ÖBB möglich.
“Bei der Buchung von internationalen Nachtzugfahrten fällt negativ auf, dass diese fast nur über den jeweiligen Anbieter (derzeit zumeist die ÖBB) und nur eingeschränkt über die DB gebucht werden können. Außerdem sind die Schlafwagenplätze schon auf Monate hinaus ausgebucht, so dass häufig nur noch Liegewagenplätze gebucht werden können”, beklagt Matthias Lieb. Dass die Schlafwagen frühzeitig ausbucht sind, zeige aus VCD-Sicht, dass es einen entsprechenden Bedarf im Nachtreiseverkehr gibt – bedauerlicherweise habe die DB dieses Segment aufgegeben. Von Baden-Württemberg nach Italien habe es noch vor 25 Jahren direkte Nachtzüge gegeben, so der VCD.
Als Fazit stellt der VCD fest: Jedes der Portale hat Vor- und Nachteile – doch DIE META-Suchmaschine, die alle Verbindungen untersucht und den besten Preis präsentiert, gibt es derzeit nicht.
“Im von der Europäischen Union ausgerufenen ‘Jahr der Schiene’ besteht gerade im Fahrkartenvertrieb grenzüberschreitender Verbindungen noch viel Verbesserungspotential”, stellt Matthias Lieb fest. Flüge könnten weiterhin viel schneller und einfacher gebucht werden als Bahnfahrten. Preislich könne der Bahnverkehr jedoch zum Flug mithalten.
Positiv aufgefallen sei, dass über private Buchungsportale die Sparpreise der unterschiedlichen Unternehmen gefunden werden und dadurch oft das günstigste Angebot angeboten werden kann, allerdings nicht konsequent. Problematisch können hier die Fahrgastrechte bei Verspätungen werden, da jeweils einzelne Fahrkarten ausgestellt werden und keine durchgehende Fahrkarte verkauft wird.
Mit einer BahnCard reißt es sich nochmal günstiger, oft rechnet sich ein Kauf schon nach einem Urlaub. Nahezu alle Portale unterstützen die BahnCard und können entsprechende Rabatte anbieten.
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