- Umfangreiches Informationsangebot zu allen AvD Leistungen
- Packende Renn-Action selbst am Simulator erleben
- Offener AvD Käfer als Blickfang auf dem Stand
Nach einer langen Fastenzeit serviert das „Bosch Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival“ den Anhängern des historischen Rennsports am letzten August-Wochenende (27. bis 29. August) ein reichhaltiges, überaus schmackhaftes Mehr-Gänge-Menü. Mit 12 verschiedenen Rennserien für Formelautos, Tourenwagen sowie Sportprototypen und GT-Fahrzeuge bietet das Event in jedem Fall beste Voraussetzungen, die ausgehungerten Fans mit Rennaction zu nähren und sie über die Absage des diesjährigen AvD-Oldtimer-Grand-Prix, dem Saisonhöhepunkt im historischen Motorsport in Europa, hinwegzutrösten.
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) wird in Hockenheim mit einem Stand im Fahrerlager vertreten sein, wo sich die Revival-Besucher über das umfassende Leistungsangebot von Deutschlands traditionsreichstem Automobilclub informieren können. Darunter auch viel wissenswerte Informationen zu anstehenden Klassik-Veranstaltungen wie der diesjährigen AvD Rund um Berlin-Classic (30.9. bis 2.10.). Außerdem bietet der AvD den Besuchern die Möglichkeit selbst auf Zeitenjagd zu gehen. Im Simulator nimmt der Fan am Steuer eines klassischen Monoposto Platz und kann einige schnelle Runden auf den Asphalt des virtuellen Hockenheim-Rings brennen. Als besonderen Hingucker des Auftritts fungiert ein klassisches Cabriolet in zeitgenössischem AvD-Outfit: Der klassische VW 1302 LS (37 kW/50 PS) aus dem Jahr 1971 steht auch für die lange Geschichte des AvD im Bereich des klassischen Automobils – nicht allein mit motorsportlichem Bezug, sondern auch im Hinblick auf genussvolles Fahren.
Weltpremiere: Auftritt der „Black & Gold-Collection“
Zweifellos einer der Höhepunkte der diesjährigen „Bosch Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival“ wird die Weltpremiere der „Black & Gold-Collection“ sein. Zentrales Charakteristikum dieser Sammlung alter Monoposti sind die Farben Schwarz und Gold. Rennsport-Kenner wissen sofort, um welche legendäre Marke sich hier alles dreht: LOTUS. Der Rennstall des unvergessenen Colin Chapman hat Motorsport-Geschichte geschrieben. Mit Formel-1-WM-Titeln für Jim Clark (1963 und 1965), Graham Hill (1968), Jochen Rindt (1970), Emerson Fittipaldi (1972) und Mario Andretti (1978) sowie mit jeder Menge technischer Innovationen. Chapman, der stets bemüht war, das Reglement bestmöglich zu nutzen, entdeckt dabei manche Lücke, die die Konkurrenz nicht sah. Einen besonderen Fokus legte Chapman auf Leichtbau und Aerodynamik. Lotus gilt als Erfinder der „Wingcars“, deren umgedrehtes Flügelprofil in den Seitenkästen das Auto während der Fahrt auf die Straße saugt. Ein Highlight der „Black & Gold-Collection“ ist ein seltenes Originalexemplar jenes Lotus 88, der im Jahr 1981 mit einem doppelten Chassis die Konkurrenz schockte und prompt verboten wurde. Zur Sammlung zählen aber auch ein Lotus 76, der 1974 auf das Weltmeisterauto von Rindt und Fittipaldi, den Lotus 72, folgte. Oder der Lotus 77, mit dem Andretti 1976 die denkwürdige Regenschlacht beim Saisonfinale im japanischen Fuji gewann, ein Lotus 81 als klassischen Vertreter der Ground-Effect-Ära sowie der relativ konventionelle Lotus 92, der ab 1983 zum Einsatz kam.
„Raceclub Germany“ mit Formel-Fahrzeugen in erstklassigem Zustand
Der Raceclub Germany nennt sich lapidar einen „losen Zusammenschluss von GP- und Formel-Fahrzeugbesitzern“. Doch was diese Enthusiasten an historischen Juwelen aus verschiedenen Epochen der Königsklasse des Motorsports an den Start bringen, wird auch eingefleischte Motorsportfans begeistern. Einige Beispiele gefällig? Martini-BMW MK45, Arrows A10B F1, Formel Renault FR 2000, Talbot Lago T26c, Lagonda GP-Wagen oder Michael Schumachers Formel-1-Ferrari von 1997. Ein technisch einwandfreier Zustand ist selbstredend Teilnahmevoraussetzung. Gefahren werden Präsentationsläufe mit „reduziertem Tempo“ – sagt zumindest das offizielle Programm.
Wiedersehen mit legendären Langstrecken-Rennern der Gruppe C
Im Juli 1985 fand in Hockenheim zum letzten Mal das 1000 km lange WEC-Rennen statt, bei dem Fahrer wie Derek Bell, Hans-Joachim Stuck, Stefan Bellof, Bob Wollek, Manfred Winkelhock und Mark Surer legendäre Boliden wie Porsche 956/962, Jaguar, Sauber Mercedes oder Lancia C1 pilotierten. Für die Kategorie Gruppe C2 griffen Gordon Spice, Ray Bellm, Stanley Dickens, Almo Copelli, Frank Jelinski, Martino Finotto, Carlo Facetti und John Graham in die Lenkräder von Rennwagen der Hersteller Spice, Alba und Gebhardt C2. 36 Jahre später kann dieses Spektakel der damaligen und späteren Gruppe C/IMSA GTP-Maschinen nun wieder erlebt werden. Erstmals wird 2021 der neue Super Cup der Gruppe C als eigenständige Veranstaltung ausgetragen.
Wilde CanAm-Renner machen richtig Alarm
Ergänzt wird das Programm durch großvolumige Rennboliden des „Canadian American Challenge Cup“, der 2021 erneut beim Jim Clark Revival an den Start gehen wird. Wie bereits zwischen 1966 und 1974 wird die Rennaction der CanAm-Serie die Zuschauer förmlich von den Sitzen reißen. Dank eines überaus liberalen Reglements entstanden seinerzeit Flügelmonster und reichlich Anpressdruck und dicken Motoren, die teilweise weit über 1.000 PS leisteten. Kombiniert mit den vergleichsweise leichtgewichtigen Rennwagen ergab das bis dahin nie da gewesene Fahrleistungen. Die Ölkrise brachte der CanAm-Serie dann jedoch ein viel zu frühes Ende. Geblieben sind beeindruckende Boliden, die im historischen Rennsport jene grandiose Zeit fortsetzen.
Wenn die Kleinen es auf der Strecke fliegen lassen
Den Kontrapunkt setzt der „Kampf der Zwerge“, bei dem sich in vier Klassen die Kleinwagen-Szene der 1960er und früher 1970er Jahre balgt. Hier gibt es ein Wiedersehen unter anderem mit NSU TT, Fiat Abarth 600, Mini Cooper, Autobianchi A110, Renault 8 Gordini, Fiat 128, Simca Rally und Alpine A110. Ihr wildes Aussehen macht diese „Rennzwerge“ schon im Stand schnell, ihre bis 1300 ccm messenden Vierzylinder sorgen mit rund 140 PS dafür, das dem optischen Versprechen auf der Rennstrecke auch Taten folgen. Packender Rennsport mit Duellen Tür an Tür, Radhaus an Radhaus und Stoßstange an Stoßstange sind hier garantiert.
Formel Vau – so einfach und begeisternd kann Rennsport sein
Ferry Porsche und der damalige Porsche-Rennleiter Huschke von Hanstein waren begeistert von der in den USA entstandenen Idee des „Motorsport für Jedermann“. 1964 holten sie kurzerhand 12 Fahrzeuge für eine Nachwuchs-Rennserie nach Europa. Daraus entstand im Laufe weniger Jahre das größte und erfolgreichste Nachwuchs-Programm, das die Motorsportwelt je erlebt hatte hat. Der Verein Historische Formel Vau Europa e.V. hält den Geist der damaligen Rennen auch heute noch lebendig. Der europäische Verein hat aktuell rund 300 Mitglieder aus 14 Ländern. Und vermittelt die Geschichte der Formel Vau mit eindrucksvollen Startfeldern auf Rennstrecken in ganz Europa. Die Rennfahrzeuge aus den 1960ern, 1970ern und frühen 1980igern werden entsprechend der zeitgenössischen Reglements eingesetzt und dem Publikum präsentiert. Mit dem Anspruch, die klassischen Rennfahrzeuge möglichst originalgetreu auf die Rennstrecke zurückzubringen und deren Historie zu pflegen, belebt der Verein die „goldenen“ Zeiten der Formel Vau und Super Vau von neuem.
Erschwingliche Eintrittspreise und Sondertarif für AvD Mitglieder
Das Konzept des nahbaren Rennsports setzen die Bosch Hockenheim Historic auch bei den Eintrittspreisen fort: Bereits für 10 Euro können Interessierte am Freitag „probegucken“. Jeweils 30 Euro kostet ein Tagesticket für Samstag oder Sonntag, die Wochenendkarte gibt es für 45 Euro. Rollstuhlfahrer und Kinder bis einschließlich 14 Jahre haben freien Eintritt – Fahrerlager und freie Sitzplatzwahl auf den geöffneten Tribünen inklusive. Noch günstiger wird es für AvD-Mitglieder: Sie können sich beim Kartenkauf über einen Nachlass von 25 Prozent freuen. Dafür entweder an der Tageskasse den AvD Mitgliedsausweis vorzeigen oder bei der Service-Hotline des AvD unter 069/6606-300 den Rabattcode abfragen und bei der Online-Kartenbestellung angeben.
AvD – Die Mobilitätsexperten seit 120 Jahren
Als traditionsreichste automobile Vereinigung in Deutschland bündelt und vertritt der AvD seit 1899 die Interessen der Autofahrer. Mit seiner breiten Palette an Services wie der weltweiten Pannenhilfe, einschließlich einer eigenen Notrufzentrale im Haus, weltweitem Auto- und Reiseschutz, Fahrertrainings und attraktiven Events unterstützt der AvD die Mobilität seiner Mitglieder und fördert die allgemeine Verkehrssicherheit. Das Gründungsmitglied des Automobilweltverbandes FIA betreut seine rund 1,4 Millionen Mitglieder und Kunden ebenso persönlich wie individuell in allen Bereichen der Mobilität und steht für Leidenschaft rund ums Auto.
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