Im Zeitraum vom 20. August bis zum 10. September 2021 machen sich Studenten aus über 100 Städten mit ihrem Fahrrad auf den Weg nach Berlin. Die Aktion „Ohne Kerosin nach Berlin“ ist eine mehrwöchige Fahrraddemo, um der Forderung nach einer klimagerechteren Gesellschaft Gehör zu verschaffen. Insgesamt werden sechs Touren mit hunderten Teilnehmenden auf ihrem Weg die Forderung nach einer klimagerechten Welt zur anstehenden Bundestagwahl lautstark an möglichst viele Menschen herantragen. Großes Finale ist die Ankunft vor dem Bundestag in Berlin am 10. September, wo sich die Tour-Teilnehmer dem Klimacamp von Fridays for Future anschließen.
Beim Zwischenstopp in Rostock am Sonntagmittag wird es eine angemeldete Fahrraddemo durch die Stadt mit Halt Am Brink und am Neuen Markt geben.
Maren Solmecke, Pressesprecherin von Students for Future Deutschland, sagt: "‘Ohne Kerosin nach Berlin‘ macht lautstark deutlich: Der Klimaprotest lebt. Wir fordern eine friedliche und gemeinsame Gesellschaftsrevolution. Diese muss grundlegend, demokratisch und sozialökologisch gestaltet werden, jetzt! Studierende und viele mehr aus allen Teilen des Landes tragen diese Botschaft nach Berlin."
Marie Heidenreich vom Radentscheid Rostock ergänzt: „Es tut gut zu sehen, dass sich inzwischen in ganz Deutschland Menschen für die Verkehrswende einsetzen. Das zeigt: 2021 ist das Jahr der Klimawahl. Wir freuen uns über die tatkräftige Unterstützung unserer Forderung nach klimafreundlicher Mobilität in Rostock.“
Die zehn Ziele des Radentscheid Rostock:
Ziel #1 – Planungen nach dem Stand der Technik
Ziel #2 – 10 km sichere Radwege an Hauptstraßen pro Jahr
Ziel #3 – 10 km für den Radverkehr attraktive Nebenstraßen pro Jahr
Ziel #4 – 4 sichere Kreuzungen pro Jahr
Ziel #5 – Hindernisfreie Rad- und Gehwege
Ziel #6 – Mehr Radabstellanlagen
Ziel #7 – 50 Bordsteinabsenkungen pro Jahr
Ziel #8 – Aktive Unfallursachenbeseitigung
Ziel #9 – Förderung von Lastenrädern
Ziel #10 – Bewusstsein schaffen
Der Radentscheid Rostock setzt sich für sicheren Radverkehr in Rostock ein. Der Radentscheid hat sich im Sommer 2018 gegründet. Das übergeordnete Ziel der Initiative ist eine Stadt, in der alle Menschen – auch Kinder und Senior*innen – sicher und entspannt Radfahren können. Radfahren ist gesund, schont das Klima, braucht wenig Platz und verursacht weder Lärm noch Abgase. Außerdem lassen sich die meisten Ziele innerhalb Rostocks schneller mit dem Fahrrad erreichen. Fahrradfahren macht einfach Spaß, wenn die Radwege breit genug, hindernisfrei und sicher sind. Deshalb fordert der Radentscheid die Politik dazu auf, kinder- und seniorengerechte Radinfrastruktur zu schaffen.
Die Initiator*innen des Radentscheids haben zehn Ziele für eine fahrradfreundliche Stadt erarbeitet. Diese umfassen den Bau von sicheren Radwegen und Kreuzungen nach niederländischem Vorbild. Auch zusätzliche Fahrradabstellanlagen und ein Verleihsystem für elektrisch betriebene Lastenräder. Außerdem fordert die Initiative, dass Rad- und Gehwege konsequent von Hindernissen und Falschparkern befreit werden.
Die Initiative sammelte von April bis Oktober 2019 Unterschriften von 8366 Rostockern, die diese Forderungen unterstützen. Das benötigte Quorum von 4000 Unterschriften hatte das Bürgerbegehren bereits wenige Monate nach Start der Unterschriftensammlung erreicht. Am 6. November beschloss die Rostocker Bürgerschaft, dass die Stadt Rostock die Ziele des Radentscheids übernimmt. Seitdem verhandelt der Radentscheid mit der Stadtverwaltung über die konkreten Schritte zur Fahrradstadt Rostock.
Radentscheid Rostock
Warnowufer 29
18057 Rostock
Telefon: +49 15678 695833
http://www.radentscheid-rostock.de
Telefon: +49 (157) 75251744
E-Mail: info@radentscheid-rostock.de