An dem Workshop nahmen Jürgen Lobig und Nikolai Höfling (Erik Walther GmbH & Co. KG), Andreas Göb und Sebastian Blank (Stadtwerke Schweinfurt GmbH), Dr. Rainer Saliger, Johannes Kehm und Michael Werner (Siemens AG) sowie Prof. Dr. Jean Meyer (Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt) teil.
Wasserstoff-Hafen soll weiterentwickelt werden
Das bereits im Jahr 2020 gemeinsam entworfene Wasserstoff-Rahmenkonzept für den Schweinfurter Hafen „H2MegaHub – Wasserstoff-Hafen Mainfranken“ soll weiterentwickelt werden. Ziel der Unternehmen ist es dabei, grünen Wasserstoff aus erneuerbarem Strom und Wasser zu gewinnen und im industriellen Großmaßstab herzustellen. Dieser kann dann als Energieträger für die Bereiche Mobilität und Energie sowie die Industrie bereitgestellt werden.
„Schweinfurt hat gute Voraussetzungen, um große Mengen Wasserstoff vor Ort zu erzeugen und für die lokale Wirtschaft nutzbar zu machen“, sagt Andreas Göb, Geschäftsbereichsleiter Technik bei den Stadtwerken Schweinfurt. „Die Energienetze sind gut ausgebaut, der Standort Hafen ist nah an potenziellen Verbrauchern und hat eine zentrale sowie logistisch günstige Lage mit direkter Anbindung an Straße, Schiene und Binnenschifffahrt“, so Göb weiter. Daher soll die Prüfung zur Umsetzung einer gemeinsamen Wasserstoffproduktion weiterverfolgt und gezielt auch nach lokalen Abnehmern für grünen Wasserstoff gesucht werden.
Teilprojekt E-Fuels soll beantragt werden
Im nächsten Schritt möchte das Konsortium die Herstellung von sogenannten E-Fuels forcieren. E-Fuels sind Treibstoffe, die nicht auf fossilen Energieträgern basieren, sondern in Industrieanlagen mithilfe regenerativ erzeugter Energie hergestellt werden. Dazu wird aus grünem Wasserstoff, CO2, Methanol und Synthesegas in einem Syntheseprozess ein regenerativer Kraftstoff hergestellt, der dann klimafreundlich in Motoren eingesetzt werden kann.
Im Rahmen des Workshops wurde dazu das „Konzept zur Förderung von Maßnahmen zur Entwicklung regenerativer Kraftstoffe“ verabschiedet. Hiermit soll eine Bewerbung um entsprechende Finanzmittel des Bundes eingereicht werden.
Für die Herstellung des Wasserstoffs sowie der E-Fuels ist sowohl ausreichend grüner Strom als auch eine ausreichend große Elektrolyseanlage notwendig. Weiterhin wird eine leicht zugängliche und zugleich nachhaltige Kohlenstoffquelle für die Herstellung der synthetischen Kraftstoffe benötigt. Doch noch sind die Hürden für einen breiten Einsatz im Markt hoch. Synthetische Kraftstoffe sind heute noch relativ teuer. „Ohne Förderung geht es nicht. Wir stehen in einem starken Wettbewerb und da sind synthetische Kraftstoffe nur mit entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen wettbewerbsfähig“, sagt Jürgen Lobig, Geschäftsführer der Erik Walther GmbH & Co. KG.
Interessenten können sich zum Thema Einsatz von Wasserstoff an das H2-Projektbüro der Stadtwerke Schweinfurt wenden:
Telefon: 09721 931-264
E-Mail: H2@stadtwerke-sw.de
Die Stadtwerke Schweinfurt GmbH versorgt die Stadt Schweinfurt sowie Umlandgemeinden mit Strom, Gas, Trinkwasser, Fernwärme, Glasfaser- und Breitbandlösungen. Das Unternehmen legt seinen Fokus heute auf die Themen regenerative Energien und Nachhaltigkeit, um seine Kunden zuverlässig mit Energie und hochwertigen Dienstleistungen zu versorgen. Die Stadtwerke Schweinfurt gehören zu den ersten Mitgliedern im Wasserstoffbündnis Bayern.
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