Die Verantwortung liegt bei Unternehmen und der Regierung
Aus Sicht der Verbraucher liegt die Verantwortung über die ethische Beschaffung von Produkten bei den Unternehmen selbst. So geben 63 Prozent der Befragten an, dass Unternehmen sicherstellen müssen, dass ihre Lieferanten einem festgelegten ethischen Verhaltenskodex nachkommen. 47 Prozent beurteilen Unternehmen nämlich nicht nur aufgrund ihres Handelns und Verhaltens, sondern auch aufgrund der Vorgehensweisen ihrer Lieferanten. Drei von fünf Befragten (59 Prozent) sind der Meinung, dass Unternehmen, die nicht nachvollziehen können, woher ihre Waren stammen, und die nicht wissen, ob ihre Lieferanten ihre Waren auf ethische Weise beziehen, ihre Lieferkette überdenken müssen.
Weitere Ergebnisse der Studie zeigen:
- Fast die Hälfte (47 Prozent) der deutschen Verbraucher würde nie wieder bei einer Marke kaufen, wenn diese beschuldigt wird, mit unethischen Lieferanten zusammenzuarbeiten. Stattdessen würden sie nach einer alternativen Marke suchen, die sich für eine verantwortungsvolle Beschaffung einsetzt.
- Zur besseren Beurteilung von Marken und Produkten wünscht sich die Mehrheit der Verbraucher (81 Prozent), dass Online Retailer klar hervorheben, ob ihre Produkte ethischen Anforderungen entsprechen.
- Um die Etablierung dieser Standards zu fördern, müssen Regierungen ihrer Meinung nach einspringen und Vorschriften definieren, um Unternehmen stärker in die Pflicht zu nehmen (60 Prozent)
„Am 11. Juni hat der Bundestag das neue Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz beschlossen, um ethische Standards innerhalb der gesamten Lieferkette eines Unternehmens durchzusetzen. Nach der Bundestagswahl gilt es, diesem Beschluss effektiv nachzukommen, denn auch Verbraucher verlangen zunehmend, dass Unternehmen ihre Produkte auf nachhaltige sowie sozial und ethisch verantwortungsvolle Weise beschaffen und produzieren“, so André von de Finn, Regional Vice President Sales DACH bei OpenText. „Der Schlüssel zu einer ethischen Lieferkette ist vor allem der Zugang zu Daten und Informationen. Verschiedene Tools wie die OpenText Business Network Cloud bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Daten in Echtzeit zu vernetzen und zu verwalten und dabei klare Einblicke in die Leistung, die Praktiken und die Zertifizierungen ihrer Partner zu erhalten. Dies erleichtert den Aufbau und den Betrieb einer ethischen Lieferkette.“
Der Einfluss von COVID auf ethisch bewusstes Einkaufen
Bereits vor der COVID-19-Pandemie haben die meisten Verbraucher bewusst eingekauft: Beim Kauf von zum Beispiel Kleidung, elektrischen Geräten oder Nahrungsmitteln bevorzugten 74 Prozent der deutschen Verbraucher jene Anbieter, die offenkundig eine Ethical-Sourcing-Strategie verfolgen. Trotz der Beschränkungen und der daraus folgenden eingeschränkten Auswahl an Waren, behielten 58 Prozent der Befragten dieses Kaufverhalten während der Pandemie bei. 41 Prozent geben sogar an, dass sie sich durch die Krisenereignisse noch bewusster darüber sind, wo sie einkaufen und welchen ethischen, sozialen und umweltrelevanten Einfluss ihre Käufe haben. Daher plant die Mehrheit der Befragten (81 Prozent), überwiegend bei Unternehmen mit einer starken Ethical-Sourcing-Strategie einzukaufen, sobald sich das Leben nach der Pandemie normalisiert hat.
Das Whitepaper zur Verbraucherstudie liegt hier zum Download bereit.
Weitere Informationen zur OpenText Business Network Cloud finden sich hier.
*Methodik
Die globale Verbraucherstudie wurde von OpenText in Auftrag gegeben und im April 2021 von 3Gem durchgeführt. An der Erhebung haben insgesamt 27.000 Verbraucher aus zwölf Ländern teilgenommen: Deutschland (mit 2.000 Teilnehmern), UK, Frankreich, Spanien, Italien, Indien, Singapur, Japan, Australien, USA, Kanada und Brasilien.
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