Starker Rückenwind für Erneuerbare ‚made in Germany‘ – knapp 70 Großunternehmen fordern Umsetzungsoffensive

Zum Auftakt der Ampel-Sondierungsgespräche fordern 69 deutsche Großkonzerne in einem Schreiben, initiiert von der „Stiftung 2 Grad“, eine Umsetzungsoffensive für den Ausbau der Erneuerbaren Energien in allen Sektoren, verbunden mit einem schnelleren Kohleausstieg deutlich vor 2038. „Die Unternehmen in Deutschland haben die Zeichen der Zeit erkannt: Der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien ist zentral für die künftige Wirtschaftsleistung am Standort Deutschland und das Ziel der Klimaneutralität. Die Forderung nach einem Anteil von mindestens 70 Prozent Ökostrom am Strombedarf bis 2030 entspricht den Analysen der Erneuerbaren-Branche, die mindestens 77 Prozent für notwendig hält, um die im Klimaschutzgesetz verankerten Klimaziele bis 2030 zu erreichen. Wir unterstützen die Unternehmen in ihrem Appell, hierfür die installierte Kapazität von Windkraft und Photovoltaik nahezu zu verdreifachen, aber auch alle anderen Technologien zu nutzen, um die Energiewende mit überwiegend heimischer Wertschöpfung zu stemmen“, kommentiert die Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE), Dr. Simone Peter. 

Die geforderten Maßnahmen würden von der Branche der Erneuerbaren vollumfänglich unterstützt, denn der Feststellung, dass „Erneuerbare Energien in Kombination mit Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz das Rückgrat der Transformation zur Klimaneutralität in nahezu allen Sektoren und damit elementarer Standortfaktor für das Industrieland Deutschland sind“, sei nichts hinzuzufügen. Bei den konkreten Maßnahmen gehe es um einen Investitionsbooster, der den Ausbau wichtiger Technologien und Infrastrukturen in den Sektoren Energie, Industrie, Gebäude und Mobilität beschleunige und den Kohleausstieg gleichzeitig vorziehe, über die Bereitstellung von Flächen und Genehmigungen für Erneuerbare Anlagen, der effizienten Erzeugung und Nutzung von Wärme und Kälte auf Basis Erneuerbarer Energien, der Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien sowie der klimafreundlichen Reform des Steuern-, Abgaben- und Umlagensystems, bis hin zur ambitionierten Ausgestaltung des EU-„Fit for 55“-Programms, der Vorbildfunktion der Öffentlichen Hand und der Bedeutung internationaler Partnerschaften im Bereich Klimaschutz. 

„Die Unternehmen in Deutschland sind sich ihrer Verantwortung für den Klimaschutz bewusst und stellen sich zum richtigen Zeitpunkt auf. Diese Legislatur ist entscheidend, um die Weichen für umfassenden Klimaschutz zu stellen und Klimaneutralität zum Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu machen. Hierfür steht die Erneuerbaren Branche mit ihrer Technologievielfalt bereit. Jetzt sind die politischen Rahmenbedingungen für eine beschleunigte Energiewende zu stellen“, so Peter abschließend.

 

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