„Mit diesem Projekt zeigen wir wieder einmal die gute und enge Zusammenarbeit zwischen Sicherheitsbehörden, Wissenschaft und Wirtschaft im Land mit dem gemeinsamen Ziel, durch Präventionsmaßnahmen Cyberangriffe auf unsere Unternehmen zu verhindern. Cybersicherheit braucht keine Einzelkämpfer“, führte Krebs weiter aus. Der Projektname „CyberWuP“ steht für Cybersicherheit, Wirtschaftsschutz und Prävention unter dem Leitbild „Wissen transferieren – Strukturen implementieren – Sicherheit etablieren“. Prof. Dr. Gerhard Schneider, Rektor der Hochschule Aalen, hob hervor: „Das Projekt ‚CyberWuP‘ schafft Möglichkeiten für KMU, die Integrität und Privatsphäre ihrer Daten zu schützen, sich sicher im Netz zu bewegen und gleichzeitig digital für die Zukunft aufzustellen. Die verschiedenen Akteure ermöglichen dabei vielfältige Perspektiven, wodurch praktikable Lösungen für KMU entwickelt werden können.“
Das Forschungsprojekt nimmt hier insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ins Visier, die als Treiber der deutschen Wirtschaft gelten. Sie schreiten digital immer weiter voran und unterschätzen oftmals die Gefahren, die damit einhergehen. Cyberangriffe stellen hier eine besondere und schwer aufzudeckende Bedrohung dar. Wissen und Daten werden unwissentlich abgegriffen, was langfristig schwerwiegende Konsequenzen für die Unternehmen mit sich bringen kann. Das auf zwei Jahre angesetzte Projekt „CyberWuP“ setzt genau hier an. „Mit dem Projekt verfolgen wir das Ziel, einen an den Bedürfnissen von KMU ausgerichteten Maßnahmenkatalog zur Prävention gegen Cyberangriffe, Wirtschaftsspionage und Konkurrenzausspähung zu entwickeln. Begleitend dazu sollen auch Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen konzeptioniert werden. So möchten wir den KMU in Baden-Württemberg helfen, sich zukünftig besser zu schützen“, so der Projektleiter Prof. Dr. Christoph Karg von der Hochschule Aalen.
Deshalb fördert und begleitet das Innenministerium Baden-Württemberg gemeinsam mit der neuen Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg (CSBW) das Forschungsprojekt der Hochschule Aalen. Der dabei entwickelte modulare Katalog von zielgerichteten Präventionsmaßnahmen für KMU wird in der Praxis erprobt und anschließend frei zur Verfügung gestellt. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Vernetzung bestehender Cybersicherheits-Akteure. So fließt unter anderem durch die Mitarbeit von Roland Eisele, Polizeipräsident a.D., und Helmut Sailer, ehemaliger Leiter des Polizeipräsidiums Aalen und Erster Kriminalhauptkommissar a.D., zusätzlich polizeiliche Expertise in das Projekt mit ein.
Weitere Informationen:
Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg
Die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg ist die zentrale Koordinierungs- und Meldestelle im Land und vernetzt Staat, Verwaltungen, Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung im Bereich der Cybersicherheit. Die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg ist das Herz der neuen Cybersicherheitsarchitektur des Landes, die im Februar 2021 mit Inkrafttreten des „Gesetz zur Verbesserung der Cybersicherheit“ ins Leben gerufen wurde. Die Behörde soll im Laufe des Jahres 2022 ihre operative Betriebsbereitschaft erreichen.
Digitalisierungsstrategie digital@bw
Die Digitalisierung ist eine zentrale Aufgabe der Landesregierung Baden-Württemberg: Bisher wurden mehr als zwei Milliarden Euro in Digitalisierung investiert, davon allein rund 1,165 Milliarden Euro in den Ausbau des schnellen Internets. Die Digitalisierungsstrategie „digital@bw“ koordiniert die digitalen Vorhaben des Landes. Aktuell werden mehr als 70 konkrete Projekte umgesetzt, um Baden-Württemberg als Leitregion des Digitalen Wandels in Europa zu positionieren. Federführend ist das Mi-nisterium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen. Mit dem Online-Portal digital-bw.de informiert die Landesregierung rund um alle Digitalisierungsthemen und Projekte im Land.
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