Talfahrt des Pkw-Marktes verschärft sich im Oktober

Im Oktober wurden in Deutschland 178.700 Pkw neu zugelassen. Das waren 35 Prozent weniger als im Vorjahresmonat und zum ersten Mal ein Neuzulassungsniveau von unter 200.000 im Oktober. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn 2,2 Millionen Pkw neu zugelassen. Das entspricht einem Rückgang von 5 Prozent. Der Markt lag außerdem um 19 Prozent unter dem 10-jährigen Durchschnitt. Die internationalen Hersteller erreichten nach 10 Monaten einen Marktanteil von 40 Prozent und liegen damit auf Vorjahresniveau.

Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), sagte: „Die Talfahrt des deutschen Pkw-Marktes hat sich im Oktober weiter verschärft. Insgesamt unterschreitet der Pkw-Markt in diesem Jahr sogar noch das Niveau des äußerst schwachen Corona-Jahres 2020. Wir steuern auf einen rückläufigen Gesamtmarkt 2021 zu. Hintergrund sind nach wie vor Produktionsengpässe der weltweiten Automobilindustrie. Die Kunden möchten mehr Autos kaufen.“

Der Anteil der Elektrofahrzeuge am Pkw-Gesamtmarkt erreichte im Oktober mit 30 Prozent (Vorjahresmonat: 18 Prozent) einen neuen Höchstwert. Der Zuwachs betrug allerdings nur noch 13 Prozent. Laut den Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes wurden rund 30.600 Pkw mit batterieelektrischem Antrieb (plus 32 Prozent) neu zugelassen. Außerdem fuhren etwa 23.750 neue Plug-In-Hybride (minus 4,5 Prozent) auf die Straßen.

Die privaten Neuzulassungen sanken im Oktober um 35 Prozent auf 68.100 Einheiten. Kumuliert blieb der private Pkw-Markt damit nach zehn Monaten um 12 Prozent gegenüber dem coronabedingt bereits sehr schwachen Vorjahr zurück.

Die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen fielen im Oktober um 24 Prozent. Es wurden 27.500 Nutzfahrzeuge neu zugelassen. Dabei ging der Markt sowohl bei den leichten als auch den schweren Nutzfahrzeugen deutlich zurück. Im gesamten bisherigen Jahresverlauf wuchs der Nutzfahrzeugmarkt um 4,3 Prozent auf über 293.000 Neufahrzeuge. Im Unterschied zum Pkw-Markt liegen die Nfz-Neuzulassungen aber weiterhin über dem langjährigen Durchschnittsniveau.

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Der VDIK vertritt die internationalen Pkw- und Nutzfahrzeughersteller. 38 Marken stehen für einen Anteil am deutschen Pkw-Markt von rund 40 Prozent. Auch bei Nutzfahrzeugen sind die VDIK-Marken stark. In Händlerstützpunkten und Vertriebszentralen in Deutschland beschäftigen sie über 100.000 Mitarbeiter. Die internationalen Hersteller haben frühzeitig Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auf den Markt gebracht. Elektroautos sind heute für Kunden in Deutschland auch dank des breiten Angebots der VDIK-Marken in großer Vielfalt verfügbar. Insgesamt setzen die internationalen Hersteller auf die gesamte Bandbreite von alternativen Antriebstechnologien. Dazu gehören auch Plug-In-Hybride, Hybride ohne Stecker, Gas und insbesondere Wasserstoff.

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