Zerschlagung des Energieministeriums schwerer Rückschlag für den Klimaschutz in unserem Bundesland

"Die Zerschlagung des Energieministeriums ist ein Schock für alle engagierten Klimaschützer!", so Johann-Georg Jaeger, Vorsitzender des Landesverbandes Erneuerbare Energien MV. "Natürlich werden wir den Kontakt zu Minister Till Backhaus (Klimaschutz, Landwirtschaft und Umwelt), der jetzt auch für das Thema Klimaschutz zuständig sein soll, und Minister Reinhard Meyer (Wirtschaft, Arbeit, Infrastruktur und Tourismus), dessen Verantwortungsbereich Teile des Energieministeriums zugeordnet wurden, aufnehmen und nach Möglichkeiten einer guten Zusammenarbeit suchen. Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des jetzt aufgelösten Energieministeriums und natürlich beim Minister Christian Pegel selbst möchten wir uns für das Engagement für das zentrale Klimaschutzprojekt, die Energiewende, herzlich bedanken!", so Johann-Georg Jaeger weiter. 

Dramatisch ist die Auflösung des Energieministeriums deshalb, weil sie offenbart, welche Schwerpunkte die Rot-Rote-Koalition beim Klimaschutz setzt. Deutschland hat 2019 ca. 830 Mio. Tonnen CO2 (Äquivalente) ausgestoßen. Mit 254 Mio. Tonnen CO2 hatte die Energiewirtschaft mit über 30% den größten Anteil daran zu verantworten. Die Umstellung der Energiewirtschaft auf erneuerbare Energien ist deshalb das zentrale Klimaschutzprojekt und kann nicht durch das Pflanzen von Bäumen oder die Wiedervernässung von Mooren "ersetzt" werden. Die Situation ist so dramatisch, dass wir auf keine der Möglichkeiten verzichten können, um den CO2-Ausstoß sehr schnell zu senken. Vor diesem Hintergrund ist es fachlich schwer zu begründen, das Energieministerium zu zerschlagen und die Bereiche Energie und Klimaschutz unterschiedlichen Ministerien zuzuordnen. 

Der Zubau der Erneuerbaren wird zunehmend zu einer wirtschaftlichen und sozialen Frage, weil die Landes- und Bundesregierungen bisher nicht das notwendige Engagement beim Zubau der Erneuerbaren gezeigt haben. "Wer Kraftwerke abschaltet, der muss neue Kraftwerke bauen, wenn er keine Energiekrise auslösen will – so einfach ist das leider. Die Folge des eher lustlosen Handelns der Politik macht Strom zunehmend knapper und deshalb kontinuierlich teurer. Im April 2020 kostete Windstrom an der Börse nur noch 0,9 Cent pro kWh, weil er im Überfluss vorhanden schien – im Oktober 2021 kostete Windstrom bereits 10,9 Cent/kWh, weil er immer stärker gebraucht wird. Wer bei 1.200% Preissteigerung nicht den Handlungsbedarf erkennt und endlich die Nutzung von Sonne und Wind massiv vorantreibt, spielt nicht nur mit dem Klima, sondern mit der Zukunft unserer Gesellschaft!", so Johann-Georg Jaeger abschließend

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