Saarland: Covid-19-Fehlzeiten erreichten in den Novembermonaten vorläufige Höchststände

Eine aktuelle Auswertung der AOK Reinland-Pfalz/Saarland zeigt, dass im Pandemie-Zeitraum von März 2020 bis November 2021 von den rund 80.000 bei der AOK versicherten Erwerbstätigen knapp 2.517 Beschäftigte mindestens eine Krankschreibung aufgrund einer Covid-19-Diagnose erhielten. Damit sind in den ersten 21 Monaten seit Beginn der Pandemie 3,2 Prozent der AOK-Mitglieder im Zusammenhang mit Covid-19 krankheitsbedingt an ihrem Arbeitsplatz ausgefallen. Die besondere Dynamik des Covid-19-Geschehens in der vierten Welle wird in den Novembermonaten deutlich: Mehr als jeweils 10 Prozent aller bisher von Covid-19 betroffenen AOK-Mitglieder haben eine Arbeitsunfähigkeit im den Novembermonaten erhalten.

„Es ist abzusehen, dass die Fehlzeiten im November 2020 und 2021 nur einen vorläufigen Höchststand erreicht haben. Mit der zunehmenden Verbreitung der Omikron-Variante in Deutschland wird es eine Herausforderung sein zu gewährleisten, dass die Beschäftigten gerade in der kritischen Infrastruktur weiterhin gesund und arbeitsfähig bleiben“, so Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse.

Vor allem Beschäftigte in den Branchen Altenpflege und  Erziehung waren von Krankschreibungen im Zusammenhang mit Covid-19 betroffen: So gab es im bisherigen Verlauf der Pandemie 6.800 Krankschreibungen je 100.000 AOK-Mitglieder in der Altenpflege und 5.597 Krankschreibungen je 100.000 AOK-Mitglieder in den Berufen der Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege. Aber auch Berufe in Arzt- und Praxishilfe (5.049 je 100.000 AOK-Mitglieder) sowie in Hauswirtschaft & Verbraucherberatung (3.976 je 100.000 AOK-Mitglieder) hatten auffallend hohe Fehlzeiten im Zusammenhang mit Covid-19. Die niedrigsten Covid-19-bedingten Fehlzeiten wiesen dagegen die Berufe in der Gastronomie (1.602 je 100.000 AOK-Mitglieder), der Objekt-, Personen-, Brandschutz, Arbeitssicherheit (1.740 je 100.000 AOK-Mitglieder) und der Speisenzubereitung (1.782 je 100.000 AOK-Mitglieder) auf.

Bei 67 Prozent der betroffenen Beschäftigten wurde der gesicherte Nachweis der Infektion auf der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung dokumentiert (ICD-10 GM: U07.1!). Bei den übrigen Fällen ist SARS-CoV-2 nicht durch einen Labortest nachgewiesen worden, sondern aufgrund eines klinischen Kriteriums (zum Beispiel typische Symptome für Covid-19) und eines epidemiologischen Kriteriums (zum Beispiel enger Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion) als Verdachtsfall dokumentiert (ICD-10 GM: U07.2!). Im Durchschnitt waren 3.205 je 100.000 AOK-Mitglieder im Zusammenhang mit Covid-19 mindestens einmal im gesamten Pandemiezeitraum krankgeschrieben.

Die isolierte Betrachtung des Monats November 2021 macht eine Verschiebung bei den betroffenen Berufsgruppen deutlich und weist auf eine breitere Durchmischung hin. „Die November-Daten 2021 zeigen, dass infolge der aktuellen

Omikron-Welle eine flächendeckende Betroffenheit in einer Vielzahl von verschiedenen Berufsgruppen zu erwarten ist. Auch in den technischen Berufen sind die Fehlzeiten stark angestiegen. Es sind gemeinsame Anstrengungen notwendig, damit die Beschäftigten gerade auch in diesen Teilen der kritischen Infrastruktur weiterhin gesund und arbeitsfähig bleiben“, erklärt

Niemeyer weiter und ruft alle Bürgerinnen und Bürger eidringlich zur Schutz-, bzw. Booster-Impfung auf.

Novembermonate: Vorläufige Höhepunkte der Covid-19-Krankmeldungen

Der wellenartige Verlauf der Prävalenz von Covid-19-Infektionen in der Bevölkerung spiegelt sich auch in den krankheitsbedingten Fehlzeiten der AOK-versicherten Beschäftigten wider. Im April 2020 gab es mit 292 Erkrankten je 100.000 AOK-Mitglieder einen ersten Höhepunkt der Krankschreibungen aufgrund einer im Labor bestätigten Covid-19-Diagnose (ICD U07.1). Im November 2020 erreichte die Anzahl der Erkrankten – nach einem deutlichen Rückgang im Sommer 2020 – den Spitzenwert in der zweiten Welle mit 380 je 100.000 AOK-Mitglieder. In der dritten Pandemiewelle lag der Spitzenwert im April 2021 mit 259 Erkrankten je 100.000 Beschäftigten. Aktuell erreichte die Covid-19-Pandemie im November 2021 Höchstwerte (297 Erkrankte je 100.000 Beschäftigte).

Über AOK Rheinland-Pfalz/Saarland

Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse ist der größte Kran-kenversicherer in der Region Rheinland-Pfalz/Saarland und betreut insgesamt 1,2 Millionen Versicherte sowie 85.000 Arbeitgeber. Mit rund 40 Kundencentern, annä-hernd 300 Servicestellen und jährlich rund 1.000 regionalen Gesundheitsangeboten bietet die Gesundheitskasse ihren Versicherten einen wohnortnahen Service rund um das Thema Gesundheit.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

AOK Rheinland-Pfalz/Saarland
Virchowstr. 30
67304 Eisenberg
Telefon: +49 (800) 4772000
Telefax: +49 (6351) 403-701
http://www.aok.de/rheinland-pfalz-saarland

Ansprechpartner:
Jan Rößler
Pressereferent
Telefon: +49 (6351) 403-419
Fax: +49 (6351) 403-701
E-Mail: jan.roessler@rps.aok.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel