Das Thema Materialknappheit und Lieferengpässe ist nach wie vor brandaktuell und in den täglichen Kunststoff-News auf diversen Plattformen nicht zu übersehen. Selbst im privaten Bereich sind die Auswirkungen deutlich spürbar. Entsprechend hoch ist die Relevanz dieser Problematik auch für die kunststoffverarbeitende Industrie durch die aktuell ohnehin begrenzte und durch diverse „Force Majeure-Meldungen“ verschärfte Verfügbarkeit bestimmter (Roh-)Materialien. Es zeichnet sich ab, dass das Thema Materialengpass auch mindestens im Jahr 2022 der ungeliebte Wegbegleiter vieler Technischer Einkäufer und Produktionsleiter sein wird. „Wer alternativlos sagt, ist einfallslos.“ Getreu diesem Motto des Informatikers Peter Becker wird das Thema Alternativmaterialien bzw. „Second Source“ immer wichtiger für produzierende Unternehmen. Und dies nicht nur zur Substitution von schlecht verfügbaren Rohstoffen, sondern beispielsweise auch um Produkte umweltfreundlicher zu gestalten.
Was zunächst relativ einfach klingt, ist es häufig doch nicht, denn im Umstellungsprozess zu einem Alternativmaterial spielen sehr viele Faktoren eine bedeutende Rolle. Das Kunststoff-Zentrum SKZ in Würzburg gibt deshalb wichtige Einblicke und Handlungsempfehlungen zu dieser Thematik. Seit Mitte 2021 können sich Kurs-Teilnehmer/-innen informieren, wie ein solcher Material-Umstellungsprozess angegangen werden kann, auf welche Materialeigenschaften, Konformitäten und weitere Faktoren es ankommt und wie diese in Werkstoffdatenblättern zu finden und zu interpretieren sind. Auch die anwendungsbezogene Ableitung einer „Second Source“ ist ein intensiver Bestandteil dieser Weiterbildung.
SKZ mit langjähriger Erfahrung
„Wir profitieren hier natürlich immens von dem Wissen und den langjährigen Erfahrungen aus unserem Forschungsbereich der Materialentwicklung am SKZ, welches wir didaktisch aufbereitet in die Industrie transferieren. Aufgrund der zahlreichen Anfragen bieten wir den Kurs inzwischen regelmäßig an, auch als Inhouse-Schulung“, erklärt Andreas Büttner, Gruppenleiter der Bildung im Bereich Materialentwicklung, Compoundieren und Extrudieren.
Es wurden bereits einige Kurstermine „Alternativmaterialien und Second Source“ erfolgreich durchgeführt. Der Bedarf seitens der Industrie scheint ungebrochen und sogar steigend, so dass bereits im März 2022 der nächste Online-Termin ansteht. Natürlich können sich interessierte Unternehmen auch bei der Suche nach Alternativmaterialien oder beim Material-Umstellungsprozess direkt durch die Experten der SKZ-Materialentwicklung kompetent beraten lassen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.skz.de/bildung/kurs/alternativmaterialien-und-second-source oder https://www.skz.de/forschung/material
Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern
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