Von Sachsen-Anhalt zum Südpol

Die geplante Verbindung zwischen dem Liborius-Gymnasium in Dessau und der Neumayer-III-Station in der Antarktis hat funktioniert. In der vergangenen Woche konnten die SchülerInnen per Amateurfunk Kontakt mit dem Südpol aufnehmen. Eine Stunde hatten die GymnasiastInnen Zeit, den WissenschaftlerInnen ihre Fragen zum Leben und Arbeiten auf der Polarforschungsstation des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) zu stellen.

„Wie kommt das Essen an den Südpol?“, „Was passiert, wenn jemand krank wird?“ und „Wie lebt es sich in der Polarnacht?“: So lauteten nur einige der vielen Fragen, welche die SchülerInnen des Liborius Gymnasiums am 8. Februar an die ForscherInnen der Neumayer-III-Station richten durften. Eine Stunde hatten die GymnasiastInnen Zeit, mehr über das Leben und die Arbeit der WissenschaftlerInnen vor Ort zu erfahren. Mithilfe der FunkamateurInnen des Deutschen Amateur-Radio- Clubs (DARC) e. V. war es gelungen, ab 10 Uhr über den geostationären Satelliten QO-100 eine Funkverbindung zur Polarforschungsstation des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) herzustellen.

Jens und Kathrin Home, die nicht nur Lehrende am Liborius-Gymnasium, sondern auch aktive Funkamateure sind, hatten die Aktion organisiert und gemeinsam mit den teilnehmenden SchülerInnen das Rahmenprogramm gestaltet. Mit großem Applaus und begeisterten TeilnehmerInnen ging die Veranstaltung zu Ende. Der Schulkontakt wurde öffentlichkeitswirksam von verschiedenen Medien begleitet. Der MDR hat einen Beitrag produziert, in dem der Sender titelte: „Funken – ein Hobby, das den Horizont erweitert.“ Interessierte können dieses Video sowie weitere Informationen zu dem Schulkontakt auf dem Blog der Schulstation unter
http://libo-schulstation.blogspot.com/ abrufen.

Neben einer Luftchemikerin, einem Meteorologen und einem Geophysiker, nahm auch Funkamateurin Theresa Thoma, die im Forscherteam für Funk, Elektronik und IT zuständig ist, an dem Schulkontakt teil. Als Teil der Überwinterungsmannschaft hat sie über ein Jahr in der Neumayer III-Station in der Antarktis gelebt und gearbeitet. Zu ihren Hauptaufgaben zählte, die EDV- und Funk-Technik am Laufen zu halten und die WissenschaftlerInnen bei technischen Fragen zu unterstützen.

Begonnen hat Theresa Thomas Begeisterung für Technik in einer Jugendgruppe des DARC e.V. Für Interessierte ist der Einstieg in die Welt des Amateurfunks häufig der Beginn einer erfolgreichen beruflichen Karriere im technisch/naturwissenschaftlichen Bereich. Zudem bietet der Spaß am Selbstbau die Chance, die praktischen Fertigkeiten und Kenntnisse beim Bau elektronischer Geräte zu erweitern. So wird auch in Schulen durch die Beschäftigung mit Amateurfunk technischer und wissenschaftlicher Nachwuchs – getreu dem Motto „Vom Funkamateur zum Ingenieur“ – geworben und gefördert.

Einen DARC-Ortsverband in Ihrer Nähe finden Sie im Internet unter www.darc.de/home#c153658.

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Als größter Verband von Funkamateuren in Deutschland hat der DARC e.V. über 33.000 Mitglieder. Damit ist über die Hälfte der deutschen Funkamateure im Verein organisiert, vertritt die Interessen der Funkamateure bundesweit und engagiert sich bei der Förderung des Amateurfunks auf allen Ebenen – auch international als Mitglied der International Amateur Radio Union (IARU).

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