Die Erzählung enthält neben ägyptisch-mythologischen Elementen auch Teile von Mythen aus dem Ostmittelmeerraum, was auf sehr frühe internationale Beziehungen hinweist. Spuren führen darüber hinaus ins Alte Testament. Was jedoch den heutigen Leser am meisten erstaunt sind literarische Motive, wie wir sie in ähnlicher Form noch in Märchen der Brüder Grimm tradiert finden.
Der Referent Dr. Wolfgang Wettengel, Ägyptologe und Ko-Kurator der Ausstellung „Märchen, Sagen und Symbole“, stellt dieses einzigartige Literaturwerk anlässlich der Finissage am Sonntag, dem 27. März 2022 um 15:00 Uhr vor. Er fragt nach dem Zweck dieser märchenhaft anmutenden, schriftlich niedergeschriebenen Erzählung, die mit einer Drohformel am Schluss der Geschichte vor falscher Auslegung warnt. Damit erhält die Geschichte neben ihrer literarischen Bedeutung eine besondere politische Brisanz, da das Königtum, um das es hier geht, in Ägypten als unantastbar galt.
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