- Umsatzsteigerung um knapp 35% auf EUR 95,7 Mio.
- EBIT-Marge in Höhe von ca. 3,5%
- Guter Jahresauftakt, aber wachsende Unsicherheit
Die InTiCa Systems AG (Prime Standard, ISIN DE0005874846, Ticker IS7) veröffentlicht heute die vorläufigen und ungeprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2021. Mit einem deutlichen Umsatzplus und einer verbesserten Profitabilität verlief die Entwicklung im Berichtszeitraum sehr erfolgreich. Obwohl das vierte Quartal im Vergleich zum von Nachholeffekten geprägten Endspurt im vergangenen Jahr etwas schwächer ausfiel, bewegte sich der Umsatz nach vorläufigen Berechnungen am oberen Ende der prognostizierten Spanne von EUR 85 bis 100 Mio. Die EBIT-Marge liegt infolge anhaltender Lieferengpässe und der extremen Preissteigerungen für Vorprodukte hingegen wie erwartet am unteren Ende des Prognosekorridors von 3,5% bis 4,5%.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung In Summe stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 34,7% auf EUR 95,7 Mio. (2020: EUR 71,1 Mio.). Ausschlaggebend dafür war die unvermindert hohe Nachfrage im Bereich E-Solutions. Davon profitierten beide Segmente gleichermaßen: Im Segment Automotive nahmen die Umsätze um 35,2% auf EUR 72,0 Mio. zu (2020: EUR 53,3 Mio.) und auch im Segment Industry & Infrastructure wurde der gute Vorjahreswert mit EUR 23,7 Mio. nochmals um 33,3% übertroffen (2020: EUR 17,8 Mio.).
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) lag im Berichtszeitraum mit EUR 9,3 Mio. deutlich über dem Niveau des Vorjahres (2020: EUR 6,7 Mio.). Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 9,7% (2020: 9,4%). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf EUR 3,4 Mio. (2020: EUR 0,7 Mio.), einhergehend mit einer EBIT-Marge von 3,5% (2020: 1,0%). Trotz Lieferengpässen und steigender Preise für Vorprodukte bewegte sich die Profitabilität im Berichtszeitraum damit leicht über dem Vorkrisenniveau.
Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31. Dezember 2021 auf EUR 1,9 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 1,5 Mio.), zusätzlich standen der InTiCa Systems AG zum Abschlussstichtag Kontokorrentkreditlinien in Höhe von EUR 15,9 Mio. zur Verfügung. Die Eigenkapitalquote lag zum Abschlussstichtag mit 34,0% leicht über dem Vorjahreswert von 31,7%.
Ausblick
Auch dank der soliden Liquiditätssituation ist die InTiCa Systems AG trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen zuversichtlich in das neue Geschäftsjahr gestartet. Mit EUR 114,0 Mio. lag der Auftragsbestand zum Ende des Berichtsjahres weiterhin auf hohem Niveau, wenn auch etwas unter dem sehr starken Vorjahreswert (31. Dezember 2020: EUR 120,8 Mio.). Davon waren 81% dem Segment Automotive zuzuordnen (2020: 73%). In beiden Segmenten entfällt ein wesentlicher Teil davon auf neue Produkte aus dem Bereich E-Solutions. Vor diesem Hintergrund verlief der Jahresauftakt zufriedenstellend. Auch wenn das außerordentlich starke Vorjahresquartal nach heutigem Stand nicht wiederholbar scheint, werden für das erste Quartal gute Zahlen erwartet.
Mit dem erneuten Anstieg der Corona-Inzidenzen sowie vor allem natürlich dem Krieg in der Ukraine, haben die Unsicherheiten jedoch noch einmal deutlich zugenommen. Einzelne Werke der OEMs sind bereits geschlossen, die Auswirkungen auf das Abrufverhalten sind noch nicht absehbar. Zudem dürften sich die Lieferengpässe weiter verschärfen und die gestiegenen Energiepreise verteuern die Produktion. Außerdem ist das strategische Ziel, die Kostenstruktur für lohnintensive Produkte durch die Installation einer weiteren Fertigungseinrichtung in Osteuropa zu verbessern, am geplanten Standort nahe Kiew durch den Krieg vorerst nicht möglich. Alternativen werden vom Vorstand geprüft.
Insgesamt ist die InTiCa Systems AG aber weiterhin gut aufgestellt, um an der hohen Nachfrage nach innovativen E-Solutions zu partizipieren. Eine detaillierte Prognose für das Geschäftsjahr 2022 und die weitere Entwicklung in den Geschäftsbereichen wird jedoch frühestens mit Vorlage des vollständigen Geschäftsberichts am 26. April 2022 veröffentlicht.
Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Diese Mitteilung enthält Aussagen zur zukünftigen Geschäftsentwicklung der InTiCa Systems AG. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den prognostizierten Aussagen wesentlich abweichen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Da vorausschauende Aussagen ausschließlich von den Umständen am Tag der Veröffentlichung ausgehen, haben wir weder die Absicht noch übernehmen wir die Verpflichtung, diese laufend zu aktualisieren.
InTiCa Systems ist ein führender europäischer Anbieter in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von induktiven Komponenten, passiver analoger Schaltungstechnik und mechatronischer Baugruppen. Das Unternehmen arbeitet in den Geschäftsfeldern Automobiltechnologie sowie Industrieelektronik und beschäftigt an den Standorten in Passau, Prachatice/Tschechien und Silao/Mexiko rund 850 Mitarbeiter.
Produkte im Geschäftsfeld Automobilindustrie sind unter anderem Innovationen, welche den Komfort und die Sicherheit von Automobilen erhöhen, die Leistungsfähigkeit von Elektro- sowie Hybridfahrzeugen steigern sowie die CO2-Emissionen reduzieren. Im Geschäftsfeld Industrieelektronik entwickelt und fertigt InTiCa Systems mechatronische Baugruppen für die Solarindustrie und andere industrielle Anwendungen.
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