- Tipps der GTÜ für alle, die nach vielen Jahren wieder aufs Bike steigen
- Moderne Motorradtechnik und Ausrüstung bieten Vorteile
- Sicherheitstraining, Fahrstunden oder Kurse frischen Fähigkeiten auf und machen Spaß
Viele Motorradfahrer sind ausschließlich in ihrer Freizeit unterwegs. Weil Zeit dafür manchmal rar ist, pausieren viele Inhaber eines Motorradführerscheins für mehrere Jahre. Doch setzen sie sich dann aufs Bike, kann es gefährlich werden. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH rät diesen Wiedereinsteigern zur Vorsicht und Beachtung einiger Grundsätze.
Eine wichtige Devise lautet: Die eigenen Fähigkeiten nicht überschätzen. Lenken, Schalten und Bremsen mögen nach Jahren der Motorradabstinenz noch ohne größeres Nachdenken funktionieren. Aber ist die Konzentration auf den Straßenverkehr während der ersten Kilometer nicht dennoch beeinträchtigt? Zumal – hart aber wahr – die Reaktionsschnelligkeit, schnelle Wahrnehmung und meist auch die körperliche Verfassung mit den Jahren abnimmt. Schließlich befinden sich viele Senioren unter den Wiedereinsteigern. So ist es gewiss ratsam, nicht gleich Grenzen auszuloten, sondern lieber auf vertrauten Straßen ausgiebige Fahrten zu absolvieren, damit Bike und Biker wieder zu einer Einheit werden.
Viele Rückkehrer aufs Zweirad legen sich ein neues Motorrad zu. Da trifft es sich gut, dass die Maschinen grundsätzlich sicherer geworden sind. ABS, bessere Reifen und optimierte Fahrwerke sind nur einige Stichworte. Allerdings sind zugleich die Motoren oft deutlich leistungsfähiger als noch vor zwei oder drei Jahrzehnten. Galt damals die 100-PS-Marke (74 kW) als eine von den Herstellern aus Sicherheitsgründen selbst gewählte Obergrenze, darf es heute mitunter sogar die doppelte Power sein. Die Frage darf erlaubt sein: Vielleicht passt ja ein gemütlicherer Tourer besser zum gereiften Fahrer als ein leistungsstarkes Superbike?
Noch ein Blick auf die Ausrüstung – und zwar ein kritischer. Denn was mitunter seit Jahren im Keller schlummert, erfüllt nur selten noch optimal seinen Schutzzweck. Ob Kombi, Helm oder Schuhe: Die Materialien altern. Die GTÜ empfiehlt generell den Austausch des Helms nach rund fünf Jahren. Beim Schutz des Körpers – insbesondere von Nacken und Wirbelsäule – bieten neue technische Errungenschaften wie etwa Airbag oder Nackenprotektor einen weitaus besseren Schutz als die alte Lederkombi. Wer mehr wissen möchte: Der 30 Seiten starke GTÜ-Motorradratgeber gibt viele umfassende Tipps rund ums motorisierte Zweirad.
Wieder Appetit bekommen? Die GTÜ empfiehlt Wiedereinsteigern und auch allen anderen Motorradfahrern ein Sicherheitstraining. Dabei geht es nicht nur ums Beherrschen der Maschine bei flotter Fahrt, sondern auch um Geschicklichkeit beim langsamen Dahinrollen auf engem Raum. Spaß macht das Training obendrein. Mancher Wiedereinsteiger geht zunächst einen anderen Weg und bucht noch einmal einige praktische Fahrstunden in einer Fahrschule – ohne Prüfungszwang ein besonderer Genuss. Oder er nimmt das Fahrkursangebot großer Motorradhändler an. Damit die Fahrt mit dem Motorrad wieder das wird, was sie schon einmal war: ein Vergnügen.
Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH ist die größte amtlich anerkannte Kfz-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kraftfahrzeugsachverständiger in Deutschland und zählt damit zu den größten Sachverständigenorganisationen überhaupt. Sie versteht sich als ein umfassendes Expertennetzwerk. 5.000 selbständige und hauptberuflich tätige Sachverständige, Prüfingenieurinnen und Prüfingenieure sowie deren qualifizierte Mitarbeitende stehen an über 10.400 Prüfstützpunkten in Werkstätten und Autohäusern sowie an eigenen Prüfstellen der GTÜ-Vertragspartner zur Verfügung. Die GTÜ-Prüfingenieurinnen und -Prüfingenieure sind im Sinne der Verkehrssicherheit und des Umweltschutzes tätig.
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