Wie die meisten grafischen Betriebe in der ganzen Welt ist auch die Onlineprinters-Gruppe im Frühling 2020 hart von der Covid-19-Pandemie getroffen worden. Nicht zuletzt deshalb, weil viele Veranstaltungen – die in «normalen» Jahren für rund 25 Prozent des Umsatzes sorgen – wegen des monatelangen Lockdowns abgesagt worden sind. «Allerdings sind wir», so Jürgen Winkler, COO bei Onlineprinters, «wieder gut aus der Krise herausgekommen – auch dank unseres breiten Business-to-Business-Angebots mit vielen Office-Produkten und dank unserer internationalen Ausrichtung.»
In Zahlen ausgedrückt: Nach einem anfänglich deutlichen Minus im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr lag 2021 bereits wieder auf dem Niveau vor der Pandemie. Und auch 2022 ist laut Jürgen Winkler sehr gut angelaufen, «bis auf Deutschland, weil wir hier lange Zeit die strengsten Corona-Regeln hatten.» Trotzdem war das Werk in Neustadt in den ersten Wochen dieses Jahres teilweise ausgelastet, «und wir mussten gar Aufträge ablehnen» (Jürgen Winkler).
Breites (und treues) Kundensegment
In Neustadt an der Aisch als eine von sechs Produktionsstätten von Onlineprinters – neben Århus (Dänemark), Madrid (Spanien), Southend-on-Sea (England), Stettin (Polen) und Waldbüttelbrunn (Deutschland) – wird zu 35 Prozent für den deutschen Markt und zu 65 Prozent für den Export (mit Schwerpunkt Frankreich/Schweiz/Österreich/Italien) gedruckt. Der ebenso breite wie treue Kundenstamm reicht von Gastronomen über Vereine und Grossbetriebe bis hin zu kleineren Druckereien, die ihre eigene Produktion auf bestimmte Formate spezialisiert haben. Es sind jedoch auch Self-Publisher darunter.
Von den in Auflagen bis zu einer Million – die durchschnittliche Losgrösse hat sich gegenüber der Vor-Corona-Zeit interessanterweise um rund ein Drittel erhöht – produzierten (Falz-)Flyer, Magazine, Broschüren und Kataloge mit 16 bis 64 Seiten entfallen rund 35 Prozent der Jobs auf den Digitaldruck. Hierfür setzt Onlineprinters in Neustadt an der Aisch seit Kurzem neben zwölf Indigo mit Tonern auch zwei Inkjet-Digitaldruckmaschinen T250 von HP ein.
Nearline-Lösung ab Rolle
Natürlich stellte sich dabei in der Planungsphase auch die Frage nach der Weiterverarbeitung der sammelgehefteten Produkte, die rund 30 Prozent des Umsatzes ausmachen. «Wir hatten die Anforderung», so Jürgen Winkler, «Müller Martini als unser langjähriger Partner hatte die Lösung.» Und zwar in Form des Presto II Digital mit Durchlauffalzer, zwei Flachstapelanlegern, einem Umschlaganleger und Dreischneider mit Schuppenauslage.
Der hinter einem Abrollsystem und einem Schneidaggregat von Hunkeler sowie einer Falzmaschine von Heidelberg im Einsatz stehende Sammelhefter fertigt als Nearline-Lösung ab Rolle in der Regel digital gedruckte sowie Hybrid-Produkte mit Offset-Inhalt und Digital-Umschlägen. Derweil werden der zuletzt in Neustadt an der Aisch in Betrieb genommene Primera MC sowie die beiden älteren Sammelhefter Bravo (vor allem für A4-Formate) und ST 450 (vor allem für Doppelnutzen) ausschliesslich für Offset-Produkte eingesetzt.
Beliebte und ressourcenschonende Produkte
Der Presto II Digital ist mit dem von Müller Martini entwickelten Workflow-System Connex, in das auch beide T250 eingebunden sind, verlinkt. «Das beschleunigt nicht nur unsere Produktionsprozesse, sondern sorgt auch für eine korrekte Reihenfolge der Bogen. Zudem hilft es uns beim Fertigen des Rollenmanifests und von Badge-Produktionen», unterstreicht Jürgen Winkler, der mit seiner neuen Sammelhefterlinie zufrieden ist: «Unsere Erwartungen wurden vollumfänglich erfüllt.»
Grosse Erwartungen hat Jürgen Winkler auch an die Zukunft. «Ich bin überzeugt, dass wir mit dem Presto II Digital unsere Position auf dem Markt untermauert haben, gestärkt aus der Corona-Krise hervorgehen und die von uns gedruckten Produkte an Bedeutung gewinnen werden. Denn diese Form individueller Printwerbung ist auch für kleinere Betriebe bezahlbar. Und sie ist dank der Digitaldruck-Technologie ressourcenschonend, da nur so viele Exemplare gedruckt werden, wie man benötigt.»
Onlineprinters…
- …hat die Wurzeln in einer konventionellen Druckerei und stieg 2004 in den Onlinedruck ein.
- …beschäftigt in Neustadt an der Aisch 500 Mitarbeitende im 5/24-Modus.
- …setzt in Neustadt an der Aisch 14 Digital-Druckmaschinen und 120 Offset-Druckwerke ein.
- …hat mehr als 1 Million Kunden in 30 Ländern – wobei 90 Prozent der Kunden aus dem B2B-Bereich stammen.
- …verarbeitet pro in der gesamten Gruppe bis zu 7500 Aufträge.
- …hat in seinem Portfolio 2,5 Millionen Konfigurationsmöglichkeiten – darunter als stark wachsendes Segment viele bedruckbare Merchandising-Artikel.
- …druckt 35 Prozent digital, jedoch machen die Offset-Jobs 90 Prozent der bedruckten Fläche aus – will heissen: Offset-Produkte sind dreimal voluminöser.
- …produzierte 2019 3,2 Milliarden Drucksachen.
Müller Martini Buchbindesysteme GmbH
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